"Diesmal wirklich"

Schummel-Stangl: Jetzt doch am K2?

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Vor zwei Jahren täuschte er den Gipfelsturm noch vor. Jetzt soll er oben sein, sagt er.

„K2 Summited!“ – „Den Gipfel des K2 bezwungen!“, behauptet der steirische Skyrunner Christian Stangl (46) kurz und bündig auf seiner Homepage.

Stangl? K2? Genau! Es war 2010, als der 8.611 Meter hohe Berg den bisherigen Tiefpunkt in der steilen Karriere des Extrembergsteigers markierte. Der Steirer fälschte damals das Gipfelfoto, täuschte so den Gipfelsieg vor und brachte sich damit selbst um seine eigene Glaubwürdigkeit. Noch dazu zog er den Ruf der gesamten Bergsteiger-Szene in arge Mitleidenschaft.

Stangl erreichte Gipfel mit drei anderen Bergsteigern
Am Mittwoch soll aber alles anders gewesen sein – ein Triumph vor Zeugen.

Auch das Internet-Portal Explorersweb berichtet, dass Stangl mit drei anderen Extremsportlern den zweithöchsten Gipfel der Welt bezwungen haben soll. Zusammen mit Pavel Bem (Tschechien), Peter Hamor (Slowakei) und Oscar Cadiach (Spanien) soll er um 11.15 Uhr Ortszeit am Gipfel des K2 gestanden sein. Explorersweb schreibt aber auch: „Diesmal hoffentlich wirklich!“

Stangl fehlt nach eigenen Angaben nur ein Gipfelsieg
Mit dem Gipfelsieg am K2 hätte Stangl bei seinem Projekt „Triple Seven Summits“ nun nach eigenen Angaben zwei der drei höchsten Gipfel aller Kontinente geschafft.

Nach dem K2 fehlt ihm nur noch der 5.193 Meter hohe Gora Shkhara im Kaukasus. Bei dem Projekt steht nicht nur die Besteigung der Gipfel, sondern auch die Neuvermessung der Berge im Vordergrund, weil es unterschiedliche Höhenangaben gibt.

Weder Stangl selbst, noch sein Sprecher Willi Pichler waren für ÖSTERREICH am Donnerstag zum ­Thema erreichbar.

Die stärksten Bilder des Tages

Stangl: Zuerst K2-Held, dann großer Lügner
Weiße Skibrille, schwarze Mütze, das Gesicht fast nicht zu erkennen, dahinter Himmel und die Ausläufer des K2. Mit diesem Foto wollte Christian Stangl im August 2010 beweisen, dass er es auf den zweithöchsten Berg der Welt geschafft hat. Am 13. August meldete er den Gipfelsieg. Er gab Interviews, schilderte den schwierigen Aufstieg, ließ sich feiern. Knapp einen Monat später, am 13. September, ließ er dann die größte Lüge seines Lebens platzen. „In meinem Trance-Zustand glaubte ich, oben gewesen zu sein“, gab er bei einer Pressekonferenz in Wien zu.

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