Prosit Neujahr!
So feierte Österreich Silvester
01.01.2009
Auf dem Wiener Silvesterpfad feierten 650.000 Menschen, der Höhepunkt war das Feuerwerk, dass dieses Jahr im Prater abgebrannt wurde.
Die 19. Auflage des Silvesterpfades hat trotz der ungemütlichen Temperaturen wieder zahlreiche Besucher in das Zentrum Wiens gelockt. Insgesamt 650.000 Menschen feierten zwischen 14.00 und 2.00 Uhr auf der Partymeile bei Tanz, Musik und Showprogramm den Jahreswechsel. Als einer der Höhepunkte stellte sich dabei das offizielle Feuerwerk heraus, das um Mitternacht an der diesjährigen "Außenstelle" Prater abgebrannt wurde.
Riesenradplatz erstmals dabei
Ein öffentlich finanziertes
Leuchtraketenspektakel gab es zuletzt 2003. Ob es zu Silvester 2009 wieder
eine städtische Böllerei gibt, steht laut dem Veranstalter Stadt Wien
Marketing noch nicht fest. Gleiches gilt auch für den Riesenradplatz als
fixer Standort des Pfades. Heuer jedenfalls konnten sich die Silvesterpilger
dort ein wenig in wärmere Gebiete träumen - zumindest was die Musik angeht.
Verschiedene Bands spielten den ganzen Tag über mit kubanischem,
brasilianischem und lateinamerikanischem Sound gegen die klirrende Kälte an.
Sambatänzerinnen gaben dem Praterentree einen zusätzlichen sommerlichen
Anstrich.
Tausende Menschen tanzten am Graben
Ein weiteres Highlight zu
Mitternacht war einmal mehr der Graben: Zu Walzerklängen tanzten Tausende
Menschen im Dreivierteltakt ins neue Jahr, wodurch sich die Flaniermeile
erneut in den "größten Ballsaal Wiens" verwandelte. Das
Erlernen der richtigen Schrittfolge war bereits am Nachmittag möglich. Am
Rathausplatz gaben nämlich die Wiener Tanzschulen ungeübten Hobbytänzern
sachkundige Instruktionen, um schließlich zum Jahreswechsel eine gute Figur
am Freiluft-Parkett machen zu können.
Sperrstunde um 2 Uhr
Viele Pfadbesucher hatten eigene
Sektflaschen mitgebracht, um so das neue Jahr zu begießen. In der ganzen
City knallten aber nicht nur Korken, sondern auch zahlreiche
Feuerwerkskörper. Spätestens um 2.00 Uhr, als die Sperrstunde ausgerufen
wurde, mussten die Pfadbesucher entweder in einem der umliegenden Lokale
weiterfeiern oder den Heimweg antreten. Viele Öffis fuhren im
15-Minuten-Takt die ganze Nacht über und ersetzten dadurch die Nachtbusse.
300 Kubikmeter Silvestermüll
Während für die Feiergemeinde
Schluss war, begann für 153 Mitarbeiter der Magistratsabteilung 48 erst die
Arbeit. Sie befreiten die Straßen der Innenstadt von Scherben, Papier und
anderem Mist. Rund 300 Kubikmeter Silvestermüll mussten auch diesmal wieder
entsorgt werden. 18 Kehrmaschinen, ein Multilift, zwei Müllfahrzeuge und 24
Kleinfahrzeuge unterstützten das "orange Ballett" bei ihrem
nächtlichen Einsatz.
Über eine beinahe einsatzfreie Nacht konnten sich hingegen Exekutive und Rettungskräfte freuen. Sowohl die Polizei als auch der Samariterbund, der den Pfad betreute, sprachen von einer äußerst ruhigen Silvesternacht.
130.000 feierten Start ins Kulturhauptstadtjahr
Einen
erfolgreichen Auftakt hat in der Nacht auf Donnerstag Linz als Europäische
Kulturhauptstadt 2009 gefeiert. Trotz eiskalter Temperaturen waren 130.000
Menschen - und damit um einige Tausend mehr als bei der bisher bestbesuchten
Klangwolke - in die Innenstadt, auf die Nibelungenbrücke und an das
Donauufer gekommen, um mit der "Raketensinfonie" das neue Jahr zu
begrüßen. Zwei Stunden zuvor hatte Bundespräsident Heinz Fischer bei einer
Veranstaltung im Brucknerhaus Linz09 offiziell eröffnet. Ab 00.30 Uhr
verwandelte sich der Hauptplatz in einen ausgelassenen, riesigen
Freiluft-Dancefloor.
Kurz vor Mitternacht füllte sich das Zentrum zusehends und die Menschenmassen strömten, von zahlreichen Linz09-Hostessen mit pinkfarbenen Kulturhauptstadt-Handschuhen versorgt, zur Donau. Via mehrerer Großbildschirme orientierte man sich über ORF-Bilder und -Klänge von Donauwalzer und Pummerin feiermäßig zunächst eher an der Bundes- als an der Kulturhauptstadt, ehe mit der "Raketensinfonie" der erste Linz09-Höhepunkt lautstark die Menschen in seinen Bann zog. Ein aus mehreren hundert Personen aus Linz und Umgebung bestehender Chor, verstärkt um 16 Solisten des professionellen Chores "The Shout" trat in den Dialog mit einem Feuerwerk. Das neue Ars Electronica Center, dessen Eröffnung am 2. Jänner einen weiteren Höhepunkt markieren wird, bot dabei die ideale Kulisse für das farbenprächtige Spektakel.
25.000 Menschen feierten in der Salzburger Altstadt
Die
Silvesterfeierlichkeiten in Salzburg sind relativ ruhig verlaufen. In der
Salzburger Altstadt war deutlich weniger los als im Vorjahr. Nach Angaben
der Polizei haben sich dort rund 25.000 Menschen versammelt, zu Silvester
2007/08 waren es noch 40.000. Schwerwiegende Vorfälle haben sich nicht
ereignet.