Vor der Todesfahrt

So glücklich war die tote Braut

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Martina L.-J. – sie starb auf dem Weg von ihrer Hochzeitsparty nach Hause. Jetzt zeigen die Hochzeitsfotos, wie glücklich die Braut bei der Trauung war.

Wenn das Schicksal der 22-jährigen Angestellten aus dem Pinzgau eines beweist, dann, wie schnell aus dem größten Glück die schlimmste Tragödie werden kann.

Auf dem Hochzeitsbild vom Samstagabend strahlen Braut und Bräutigam vor Liebe, Filip (24) küsste seine soeben Angetraute junge Gemahlin zärtlich auf die Wange, Martina, ganz in Weiß, lächelt dieses verzauberte Lächeln, wie es nur bei Hochzeiten zu sehen ist. Und dann spielte im Gasthaus Unterbrunn in Neukirchen am Großvenediger die Musi auf, und alle tanzten und waren glücklich. In den Morgenstunden wachten alle dann in einem einzigen Albtraum auf.

6er-Mazda krachte in 3-Tonnen-Mercedes
Wie ÖSTERREICH berichtete, passierte das Unglück Sonntag früh im Morgengrauen um 5.30 Uhr, als der Vater des Bräutigams – Branko J. (45) am Steuer des Familien-Mazdas – von dem Fest heimfuhr. Neben dem Arbeiter bei einem Getränkegroßhändler in Saalbach saß seine Frau, auf der Rückbank kuschelten Martina und der Kfz-Mechaniker Filip. In der Ortseinfahrt von Viehofen dürfte Branko J. dann kurz eingenickt sein, der 6er-Mazda kam auf die Gegenfahrbahn und krachte frontal in einen Mercedes-Viano-Van, der der Limousine drei Tonnen (Leer-)Gewicht entgegenstemmte.

Festzuhalten ist, dass die beiden Unfallbeteiligten – der Vater des Bräutigams und ein Versicherungs­vertreter – nicht zu schnell unterwegs gewesen waren und kein Einziger in den Fahrzeugen betrunken war.

Rückbank aus der Verankerung gerissen
Faktum ist auch, dass Martina J. nicht angeschnallt war – ob die Braut den Crash aber angeschnallt überlebt hätte, wird derzeit vom Gutachter Gerhard Kronreif überprüft. Vorab durchge­sickert ist allerdings, dass es durch die Wucht des Aufpralls die Rückbank auf der rechten Seite, wo die Braut saß, förmlich aus der Verankerung riss: Die bildhübsche Frau wurde in ihrem Hochzeitskleid gegen den Vordersitz geschleudert. Und starb, noch bevor die Rettung eintraf.

Die Männer im Auto überlebten mit Blessuren, die Schwiegermutter wurde schwer verletzt. Alle Überlebenden, aber auch die unzähligen Freunde und Bekannten der aus Kroatien stammenden Familien, werden noch immer psychologisch betreut. Zu tief ist der Schmerz, den vor allem der junge Bräutigam erlitt.

Der schlimmste Weg steht Filip aber erst bevor: Diesen Samstag um 11 Uhr wird seine Ehefrau am Friedhof in Saalfelden zu Grabe getragen. Ein kroatischer Pfarrer wird aus Salzburg anreisen, um für einen würdigen Abschied und viele tröstende Worte zu sorgen.

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