Müssen wir uns an schneefreie und warme Festtage langsam gewöhnen?
Bis zu 13° am Heiligen Abend, dazu Sonnenschein. Wenn wir an Weihnachten denken, stellen wir uns tiefverschneite Wälder und mit Schals ausgerüstete Kinder vor. Doch offenbar sind diese Zeiten vorbei, wie nicht nur die älteren unter uns gerne berichten. Früher war Weihnachten noch Weihnachten, mit Schnee und allem was dazu gehört - oder doch nicht?
So kalt feierten unsere Eltern:
-15° zeigte das Thermometer am ersten Weihnachtsfeiertag 1961 an, damals der kälteste Tag des Jahres. -17° wurden kurz vor dem Heiligen Abend im Jahr 1969 gemessen, "Prosit Neujahr 1977" am 31.12.1976 bei -12° in die Kälte gerufen.
Auch 1981 zitterten die Wiener wenige Tage vor dem Fest noch bei -14°. Es wird wärmer, so viel steht fest. Im letzten Jahr verzeichnete die Hauptstadt aber immer noch 67 Frosttage, die Zahl schwankt von Jahr zu Jahr aber stark. Viel auffälliger ist da die Zunahme der Hitzetage im Sommer: 68 im Sommer 2013 - 1952 waren es gerade einmal 13!
Weniger werden auch die Schneemengen. Das Rekordminus stammt aus 2013: Gerade einmal zwei Zentimeter - im gesamten Jahr! 2012 kamen dafür aber wieder 123 cm herunter, im Jahr davor nur 21. Die Schwankungen sind (noch) beträchtlich. Das schneereichste Jahr (seit den 1950-ern) war übrigens 1969 mit insgesamt 2 Meter 27 cm Schnee.
Quelle: wien.gv.at; alle Daten der Messstation Hohe Warte