Das Tier, das Samstagabend für Aufregung sorgte, hätte nicht gefüttert werden sollen.
Das sagt jedenfalls Wiens Forstdirektor Andreas Januskovecz zu ÖSTERREICH: „Das größte Problem in diesem Fall war, dass der Keiler, der auch schon am Vortag im Wohngebiet gesichtet wurde, von den Leuten gefüttert wurde. Da bleibt das Wildschwein natürlich oder kommt wieder. Darum ist das der größte Fehler, den man machen kann.“
Mit größter Wahrscheinlichkeit stammt der Keiler, der am Ende um 23.20 Uhr von einem Cobra-Beamten erschossen wurde, aus der Lobau. Januskovecz: „Es geht da ein Weg vorbei am Kraftwerk Donaustadt, von wo er vermutlich in der Nacht über die Tangente beim Knoten Kaisermühlen nach Stadlau und weiter bis zur Siebenbürgerstraße gekommen ist.“ An mindestens einer Stelle wäre es künftig notwendig, einen Zaun gegen futtersuchende Wildschweine zu bauen.
»Wildschweine gewinnen Kampf gegen Hund immer«
Sollte man auf ein Wildschwein treffen, gilt es Ruhe zu bewahren, nicht auf das Tier zugehen, keine Schreiorgien beim Handyfilmen veranstalten, am besten weggehen, vor allem, wenn man einen Hund dabei hat: „Wildschweine fühlen sich von Hunden bedroht und sie gewinnen den Kampf gegen einen Hund immer!“ Die Tiere sind bis zu 50 km/h schnell und äußerst angriffslustig, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen.(kor)
© Viyana Manset Haber
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