Innenminister-Plan für Silvester

So schützen sich Frauen vor Übergriffen

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Sex-Mobs von Köln veranlassen Politik zu Vorkehrungen.

In Köln sitzt der Schock über die Ereignisse der Silvesternacht vor einem Jahr noch tief. Ein Mob von Männern rottete sich auf Kommando zusammen, Frauen wurden sexuell bedrängt und bestohlen. Die Bilanz: 1.222 Strafanzeigen, davon 513 mit sexuellem Bezug.

Silvester 2016 soll in Köln ganz anders ablaufen als 2015. Ein noch nie da gewesenes Polizeiaufgebot wird, vor allem, die Frauen zum Jahreswechsel sichern. Ein Schwerpunkt, den Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) heuer auch in Österreich setzen möchte.

Sobotka startet Arbeitsgruppe Frauensicherheit

Er plant, die Polizeipräsenz „drastisch“ zu erhöhen: Alleine am Silvesterpfad patrouillieren 400 zusätzliche Beamte. In ganz Österreich sind es 7.000 Cops. Sämtliche Hundestaffeln und 16 Polizei-Helis unterstützen die Beamten. Auch von Sondereinheiten und Scharfschützen ist die Rede.

Zudem will Sobotka mit dem Projekt Gemeinsam.Sicher mit Frauen auch die Bevölkerung einbinden. „Wenn heute neun von zehn Frauen Angst haben, sich nachts auf öffentlichen Plätzen aufzuhalten, dann ist das ein alarmierendes Zeichen. Es braucht eine starke Zivilgesellschaft, die es sich nicht bieten lässt, dass Frauen bedrängt werden.“

Zu diesem Zweck hat er eine Arbeitsgruppe gegründet, die Bedürfniserhebungen durchführt und Maßnahmen zur Bekämpfung von Unsicherheitsgefühlen bei Frauen erarbeitet.

Resultate aus der Arbeitsgruppe soll es 2017 geben. Als erste Maßnahme verteilte die Polizei kürzlich 6.000 Taschenalarme für Frauen.

Den empfiehlt auch Frauenministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) für mehr Sicherheit zu Silvester.

TIPPS von Ministerin Oberhauser

1 Das Handy griffbereit halten
Immer das Handy mitnehmen und gut aufladen. Wichtige Nummern einspeichern und griffbereit halten! Mit der fem:HELP-App kann die Polizei direkt kontaktiert und Übergriffe dokumentiert werden.

2 „Pfeiferl“ statt Pfefferspray

Der Einsatz von Pfefferspray ist nicht zu empfehlen, die von der Polizei verteilten „Pfeiferln“ (Taschenalarme) eignen sich viel besser, um auf sich aufmerksam zu machen.

3 Vorsicht vor K.O.-Tropfen

Getränk nie unbeobachtet und unbeaufsichtigt stehen lassen und Getränke-Einladungen nur annehmen, wenn der Weg des Glases von der Schank bis in die eigene Hand verfolgt werden kann. Bei plötzlichem Schwindel oder Enthemmung sofort an Vertrauensperson wenden.

4 Grenzen setzen

Sie alleine bestimmen, wer wie weit gehen darf. Diskutieren Sie nicht mit dem Belästiger, sagen Sie nur klar und deutlich, was Sie (nicht) wollen. Bitten Sie anwesende Dritte um Hilfe, suchen Sie ein belebtes Lokal auf

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