Die Burgenländer verdienen in Österreich am wenigsten, am zweitschlechtesten sind die Tiroler dran. Am besten verdient man in Steyr.
Die aktuelle Einkommensstatistik des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger zeigt: Mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von 1.829 Euro hat das Burgenland vor Tirol mit 2.019 Euro den letzten Platz im österreichweiten Bundesländervergleich 2007 belegt. Im Schnitt lag das Bruttoeinkommen in Österreich bei 2.113 Euro.
Kärntner verdienen weniger
Österreichweit stand Vorarlberg
mit 2.216 Euro brutto im Monat an der Spitze des 2007 durchgeführten
Bundesländervergleiches. Platz zwei belegte Wien mit 2.194 Euro vor
Oberösterreich (2.156 Euro). Vierthöchstes Bruttoeinkommen bei Männern und
Frauen zusammengefasst verzeichnete die Steiermark (2.088 Euro), gefolgt von
Niederösterreich (2.047 Euro), Salzburg (2.033 Euro) und Kärnten mit 2.028
Euro pro Monat auf Platz sieben.
In Steyr verdient man am besten
Steyr-Stadt |
2.549€ |
Mürzzuschlag |
2.483€ |
Bruck a.d. Mur |
2.354€ |
Bregenz |
2.306€ |
Feldkrich |
2.273€ |
Linz-Stadt |
2.228€ |
Leoben |
2.220€ |
Judenburg |
2.198€ |
Wien |
2.194€ |
Amstetten |
2.174€ |
Frauen weiter benachteiligt
Im Vergleich zu den Männern haben
Frauen im vergangenen Jahr um 33 Prozent weniger verdient. Hatten Männer im
Jahr 2007 ein Bruttoeinkommen von 2.473 Euro im Monat inklusive der
Sonderzahlungen, verdienten Frauen median 1.657 Euro. Führend sind die
Vorarlberger (2.681 Euro), gefolgt von den Oberösterreichern (2.556 Euro)
und den Wienern mit 2.482 Euro auf dem dritten Platz.
Wiener Frauen gehts besser
Beim weiblichen Geschlecht hatten die
Wienerinnen mit monatlichen 1.900 Euro die Nase vorne. Platz zwei geht an
die Vorarlbergerin mit 1.678 Euro brutto, gefolgt von Salzburg (1.609 Euro).
Schlusslichter bei beiden Geschlechtern ist das Burgenland, ebenfalls ganz
hinten liegen Niederösterreich bei den Männern und die Steiermark bei den
Frauen.
Angestellte verdienen mehr
Österreichs Angestellte verdienen im
Schnitt 2.389 Euro, während sich Arbeiter mit durchschnittlich 1.920 Euro
begnügen müssen. Auch wenn man diese Statistik weiter aufschlüsselt, sieht
man, dass Frauen weiter deutlich benachteiligt sind. Sie verdienen 1.357
Euro (Angestellte) bzw. 844 Euro (Arbeiter) weniger als ihre männlichen
Kollegen.
Große Firmen zahlen mehr
Der Gehaltsexperte Conrad
Pramböck, Head of Compensation Consulting bei Neumann International,
erläutert die teils dramatischen Einkommensunterschiede: „Traditionell
werden die höchsten Gehälter in Wien gezahlt, wo viele große, internationale
Unternehmen ihren Sitz haben, die ihren Mitarbeitern attraktive Karriere-
und Gehaltsperspektiven bieten. Besonders die Gehälter der Führungskräfte
liegen in den großen Unternehmen deutlich höher als in kleineren
Unternehmen. Die niedrigsten Gehälter innerhalb Österreichs werden in
Kärnten und im Burgenland bezahlt.“
Mieten & Co
Auch die Lebenshaltungskosten von Mieten bis
Gasthausbesuchen schwanken in den einzelnen Regionen Österreichs, liegen
etwa im Burgenland deutlich unter jenen von Oberösterreich oder Salzburg.
Unternehmen geben so die jeweiligen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu
einem Teil an die Mitarbeiter weiter.
Mehr Lohn ab Herbst
Mit der Rekordteuerung im Hintergrund
erwarten sich Wirtschaftsexperten heuer eine Herbstlohnrunde mit besonders
hohen Abschlüssen. So schätzt Josef Baumgartner vom
Wirtschaftsforschungsinstitut, dass die Arbeitnehmer im Herbst
Lohnerhöhungen von gut vier Prozent fordern werden. SPÖ-Sozialminister Erwin
Buchinger brach zuletzt eine Lanze für die Angestellten und forderte ein
Plus von 3,5 bis 5,5 Prozent für die Arbeitnehmer. Dass die Inflation
dadurch angeheizt wird, glaubt Buchinger nicht.