Matthä zum 'Handelsblatt': Nachtzüge für Positionierung des Unternehmens wichtig.
Die ÖBB zeigen auf Twitter und Youtube, wie ihre neuen Nachtzüge aussehen sollen. Diese "Nightjets der neuen Generation", die ab 2022 unterwegs sein sollen, setzen sich aus zwei Sitzwagen, drei Liegewagen und zwei Schlafwagen zusammen.
Im Liegewagen wird es eine "Minisuite" geben und damit mehr "Privatsphäre für Alleinreisende". Bei den Schlafwagen können sich Reise-Gäste auf "sehenswerte Standard- und Deluxe-Abteile" freuen. Die Familienabteile wird es auch weiterhin geben. Im Schlafwagen sind außerddem Toilette und Dusche integriert. Neu ist auch kostenloses WLAN, das im Fernverkehr bisher auf Railjets beschränkt war.
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) verhandeln mit ihrem deutschen Konterfei, der Deutschen Bahn über weitere Nachtzugstrecken, wie das "Handelsblatt" am Mittwoch berichtete. Angedacht würden neue Verbindungen durch Deutschland, zum Beispiel zwischen Berlin und Brüssel. Für 2020 hat die ÖBB bereits einige neue Nightjet-Verbindungen angekündigt.
Er sei derzeit mit DB-Chef Richard Lutz im Gespräch, "wie wir solche Kooperationen ausbauen können", so ÖBB-Chef Andreas Matthä. "Reich wird man mit den Nachtzügen nicht, aber für die Positionierung des Unternehmens ist das sehr wichtig", sagte Matthä zu der Zeitung. Die aktuelle Klimadebatte liefert derzeit Rückenwind für den Ausbau des Nachtzugnetzes.
Für alle, die mit Fotos mehr anfangen können: So schauen die neuen #nightjet ab 2022 aus ????#nightjetliebe pic.twitter.com/5GWhXqoKnG
— ÖBB (@unsereOEBB) November 25, 2019
Derzeit betreibt die ÖBB 26 Nightjet-Strecken. In den kommenden Jahren sollen weitere dazukommen. So startet im neuen Jahr eine Verbindung von Wien nach Brüssel und im Jahr darauf von Wien nach Amsterdam. Auch eine Verbindung bis nach Schweden sei "nicht uninteressant", hatte Matthä bereits im Oktober bei einer Pressekonferenz gesagt.