Eiskalt schilderte der mutmaßliche Täter den grausamen Mord.
Endlich hatte er seine große Liebe gefunden – sie sollte ihn das Leben kosten: Die Großeltern, bei denen Michael „Franky“ Frankowski in Floridsdorf wohnte, weinen nur mehr; die Mutter ist im Schock verstummt und die vielen Freunde und Kollegen des Verkäufers einer großen Elektrohandelskette drücken ihre Trauer im Internet auf Facebook auf dem Profil des Getöteten aus. Tenor: Alle vermissen ihn, den „Frankmaster“ (sein zweiter Spitzname) – sein Lächeln, seine immer gute Laune, den lebensfrohen jungen Mann, der kurz nach seinem 25. Geburtstag die 16-jährige Sabine P. aus Simmering kennenlernte.
Sabine, das Mädchen, das sich erst im Jänner von seinem gewalttätigen Freund Thomas W. (19) getrennt hatte, hatte sich förmlich in die Arme des neuen Freundes geflüchtet, der sie vergessen ließ, wie schlimm ihr Ex sie behandelt hatte. Es existiert auch eine Anzeige wegen Körperverletzung gegen den arbeitslosen Koch, der als „Hobby“ im Internet „streiten und anschreien“ angeführt hatte.
Als Thomas W. das frisch verliebte Paar zufällig am 1. Mai sah, soll der Ex-Lover völlig durchgedreht haben. Er verfolgte die beiden zu Sabines Wohnung, und als „Franky“ am Abend herauskam, überfiel der Rivale den neuen Freund seiner Ex.
Michael Frankowski starb einen brutalen Tod: Laut Ermittler soll der Jüngere ihn mit vorgehaltener Pistole auf eine Lichtung beim Donaukanal gezwungen haben. Dort soll der mutmaßliche Täter so lange auf den Verkäufer eingeschlagen haben, bis dieser ins Wasser stolperte und vom Nebenbuhler ertränkt wurde. Diese grausigen Szenen schilderte der Verdächtige, der schnell von der Kripo ausgeforscht wurde, ohne Tränen im Verhör mit der Polizei. Donnerstagnachmittag wurde der Mann, für den die Unschuldsvermutung gilt, ins Landesgericht überstellt.
Die Suche nach der Leiche wurde indes auf die Slowakei ausgedehnt, da die Strömung den Körper seit Montag schon weggespült hat. Auch wenn sie nie gefunden wird, ein Mordprozess ist fix. (kor, lam)
