Zeitumstellung
Sommerzeit: Mini-Jetlag zu Ostern
30.03.2024Bei der Umstellung auf die Sommerzeit wird die Uhr eine Stunde nach vorne gestellt.
Mit der Umstellung der Normalzeit, die im Volksmund Winterzeit genannt wird, auf Sommerzeit, verlieren wir in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag eine Stunde Schlaf. Dies führt bei immer mehr Menschen zu einem Mini-Jetlag. Auch wenn es sich nur um eine Stunde handelt, kann diese unseren Bio-Rhythmus kräftig durcheinanderbringen.
Sieben Tage erhöhtes Risiko für Herzinfarkt
Neueste Untersuchungen dazu belegen, dass die Zeitumstellung gewisse gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann. Eine Studie der Universität Turku kommt etwa zu dem Ergebnis, dass sich das Risiko für Schlaganfälle nach der Umstellung auf Sommerzeit erhöht. Anderen Forschungen nach kommt es nach der Zeitumstellung auch zu einer erhöhten Herzinfarktrate, während das Risiko im Herbst sinkt.
In den meisten Fällen klagen die Menschen über Müdigkeit und Erschöpfung sowie Kopfweh. Es kann bis zu sieben Tage dauern, bis sich unser Körper an die Zeitumstellung gewöhnt hat. In diesem Zeitraum steigt, laut Versicherungen, auch die Zahl der Verkehrsunfälle, da die Menschen in der langen Dämmerungsphase mit Müdigkeit kämpfen und dadurch ihre Aufmerksamkeit sinkt.
Ständige Sommerzeit als Standardzeit
EU-weit. Seit 2018 liegt in der EU ein Vorschlag auf dem Tisch, der das halbjährliche Vorrücken und Zurückdrehen der Uhrzeiger um eine Stunde beenden soll. Der Kommissionsvorschlag wurde bereits im Frühjahr 2019 vom EU-Parlament abgesegnet -und seitdem liegt der Ball bei den EU-Mitgliedsstaaten, die bis dato keinen Entschluss fassen konnten. Einer Abschaffung müssten die Mitgliedsstaaten aber mehrheitlich zustimmen. Dabei sollte jedem EU-Mitglied aber überlassen werden, ob es ganzjährig auf Sommeroder Winterzeit umstellt. Doch aus vielen Ländern kamen Bedenken gegen diesen Plan, da u.a. für die Wirtschaft eine einheitliche Zeitzone wünschenswert erscheint, zumindest in Mitteleuropa. Andernfalls könnten zwischenstaatliche Zeitunterschiede den Handelsverkehr beeinträchtigen. Doch aktuell stockt die EU-weite Debatte. Das offizielle Österreich ist für die Beibehaltung der Sommerzeit.
Inzwischen gibt es keine Zeitumstellung mehr in Russland, China, Japan, Indien und der Türkei.