Sonnenwende
Mann stürzt in das Sonnenwend-Feuer
28.06.2010
Ein 25-Jähriger wollte über die Feuerstelle springen und fiel mitten hinein.
St. Marienkirchen, Linz. „Die Verbrennungen sind nicht ganz so schlimm, wie anfangs angenommen wurde. Er hat sehr viel Glück gehabt“, so Oberarzt Herbert Haller vom Linzer Unfallkrankenhaus. Hier wird Franz P. aus Kleinsteingrub (Bezirk Eferding) nach seinem Feuer-Unfall behandelt. „Sein Zustand ist stabil, der Patient ist jedoch noch in Tiefschlaf“, so sein behandelnder Arzt Haller.
Missglückter Sprung
Der 25-jährige Franz P. war mit
Freunden bei einer Sonnwend-Feuer im Nachbarort Sommersberg bei St.
Marienkirchen an der Polsenz. Wie es vielerorts bei solchen Feiern Brauch
ist, wollte der junge Mann gegen 23 Uhr über die rund sechs Meter breite
Feuerstelle springen. Denn: Wer unversehrt über das Feuer springen kann, dem
ist altem Glauben zufolge Glück in der Liebe, Reinigung und gute Gesundheit
sicher. Doch um die Gesundheit von Franz P. müssen sich nach seinem
missglückten Sprung erst einmal die Ärzte im UKH kümmern.
Rettung aus Feuer
Der Bursch – ob Alkohol im Spiel war, ist laut
Polizei noch unklar – stürzte und fiel in die Flammen. Ein anderer Besucher
der Feier reagierte zwar sofort und zog ihn aus dem Feuer. Doch Franz P.
wurde schwer verletzt: Er erlitt Verbrennungen zweiten und dritten Grades an
Händen, Armen, Oberkörper und sogar Gesicht. Der alarmierte Notarzt
versorgte den Verletzten erst lange an der Unfallstelle. Rund zwei Stunden
nach dem Vorfall wurde Franz P. ins Linzer UKH, das spezialisiert ist auf
die Versorgung von Verbrennungsopfern, eingeliefert.
Mehrere OPs
Hier wurde er noch in der Nacht zwei weitere
Stunden, gestern Vormittag erneut drei Stunden operiert. Laut dem Oberarzt
werden noch zahlreiche Folgebehandlungen notwendig sein. Für die Zeit der
intensiven Behandlungen der verbrannten Haut wurde der 25-Jährige in
künstlichen Tiefschlaf versetzt. Wann man ihn aufweckt, sei noch nicht
absehbar.