Behörden streiten weiter

Olivers Papa schrieb E-Mail

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Die Mutter des Buben konnte mit ihm telefonieren. Der Vater bietet "Dialog" an.

Im Fall der Kindesentziehung vom Dienstag in Graz, als ein 40-jähriger Däne den gemeinsamen fünfjährigen Sohn der Grazer Mutter entrissen und nach Dänemark gebracht hatte, haben die Eltern nun Email-Kontakt aufgenommen. Weiters hat die Mutter des Fünfjährigen am Vormittag des Karsamstag mit ihrem Sohn telefonieren können. Der Vater versicherte in dem Mail - das die Mutter Medien zugänglich machte -, dass es dem Buben "richtig gut geht".

Oliver (5) von eigenem Vater entführt

Der fünfjährige Oliver wurde vor den Augen seiner Mutter entführt.

Die Grazerin, die mit dem Kindsvater in Dänemark zusammenlebte, aber nicht mit ihm verheiratet war, entschloss sich nach der Trennung 2010, mit dem Buben nach Österreich zurückzukehren.

Zu diesem Zeitpunkt hatte sie die alleinige Obsorge, der Vater ein Besuchsrecht.

Das Mietauto des Vaters wurde in der Nacht auf Mittwoch gefunden.

Die Grazerin wollte ihren Buben zum Kindergarten in Graz-Eggenberg bringen, als ihr Ex-Mann auftauchte.

Er habe ihr gemeinsam mit einem Begleiter den Buben "aus der Hand gerissen".

"Es geht ihm gut"
Der mit dem Buben in Dänemark befindliche Vater schrieb in dem Email am Freitag, er wolle der Mutter "zunächst versichern", dass es dem Buben "richtig gut geht. Die Situation belastet ihn in keinster Weise negativ und er ist einfach unglaublich froh, Zeit mit mir und seiner Familie zu verbringen. Er springt den ganze Tag herum, lacht und scherzt, du musst dir also überhaupt keine Sorgen über sein Wohlbefinden machen". Er schreibe deshalb, so der 40-jährige Däne, damit "wir schnell Kontakt" zwischen der Mutter und dem Kleinen herstellen können, denn er wolle den Buben "nicht noch einmal dem aussetzen, dass er keinen Kontakt mit einem seiner Eltern hat".

Weiters heißt es in dem Mail: "Wenn du daran interessiert bist, können wir bald ein Telefonat zwischen dir und dem Kind arrangieren. Ich muss doch empfehlen, dass du ihn nicht unnötig belastest und bewirkst, dass er sich schlecht fühlt oder er traurig wird, indem du sagst, dass du traurig bist oder auf eine andere Art und Weise ausdrückst, dass es falsch ist, dass er gerade mit mir zusammen ist." "Selbstverständlich" solle sie auch nicht mit dem Buben darüber reden, dass er nach Österreich kommen solle, weil eben Vater und Sohn noch nicht über die Zukunft gesprochen hätten. Er hoffe, so der Vater, dass die Mutter des Buben die oben angeführten Wünsche respektieren werde. Das Mail schloss mit: "Lass mich wissen, ob du einen Dialog willst."

Über das Telefonat, das am Karsamstag gegen 10.00 Uhr stattgefunden haben soll, berichtete die Grazerin, der Bub sei abgelenkt gewesen, sein Vater habe für ihn zu antworten versucht. Es sei aber unbeschreiblich wundervoll gewesen, die Stimme des Buben zu hören. Sie habe verzweifelt darauf gewartet, "seit er auf diese grausame Art von mir weggenommen worden ist".

Die rechtliche Situation in dem Obsorgestreit der beiden ehemaligen Lebenspartner ist komplex. Der Vater hat in Dänemark die Obsorge, die Mutter in Österreich. Wegen der Kindesentziehung liegt gegen den Vater ein europäischer Haftbefehl vor, die Anwältin der Mutter will am Dienstag einen Rückführungsantrag stellen. Sowohl österreichische als auch heimische Behörden hatten vor dem Osterwochenende bekanntgegeben, über die Osterfeiertage Druck aus der Situation nehmen zu wollen.

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Die Grazerin, die mit dem Kindsvater in Dänemark zusammenlebte, aber nicht mit ihm verheiratet war, entschloss sich nach der Trennung 2010, mit dem Buben nach Österreich zurückzukehren.

Zu diesem Zeitpunkt hatte sie die alleinige Obsorge, der Vater ein Besuchsrecht.

Das Mietauto des Vaters wurde in der Nacht auf Mittwoch gefunden.

Die Grazerin wollte ihren Buben zum Kindergarten in Graz-Eggenberg bringen, als ihr Ex-Mann auftauchte.

Er habe ihr gemeinsam mit einem Begleiter den Buben "aus der Hand gerissen".

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