Eine Hälfte des Gebäudes eingestürzt, der Rest blieb intakt.
Der Einsturz eines Teils eines dreigeschossigen Wohnhauses in Wien-Penzing am Samstag hat Auswirkungen auf die U3: Nachdem Risse in dem nur drei Meter unter dem Gebäude verlaufenden U-Bahn-Tunnel konstatiert wurden, sind die Züge in dem Bereich - zwischen der Station Kendlerstraße und der Endstelle Ottakring - vorläufig nur mit 25 km/h unterwegs. Darauf wiesen die Wiener Linien am Sonntag hin.
Ältere Frau im Glück
Die Maßnahme sei aus Sicherheitsgründen getroffen worden, um Vibrationen möglichst gering zu halten, hieß es in einer Aussendung. Am Sonntag ab 22.00 Uhr soll die Tunnelröhre noch einmal von Technikern untersucht werden. Deshalb wird zu dieser Zeit ein Gleiswechselbetrieb eingerichtet.
Bei dem Einsturz ist entgegen ersten Befürchtungen niemand verletzt worden. Eine ältere Frau, die in dem Gebäude wohnt, befindet sich derzeit im Krankenhaus. Das wurde laut Feuerwehr bekannt, als sich die Enkelin der Dame vor Ort meldete. Zuvor hatten Einsatzkräfte bereits via Drehleiter das Obergeschoß abgesucht.
Wandteil landet in Baugrube
Bei dem betroffenen Gebäude handelt es sich um einen Altbau in der Kendlerstraße, dessen Nebenhaus abgerissen worden war, um einem Neubau Platz zu machen. In den vergangenen Tagen wurden Arbeiten für das Fundament durchgeführt. Eingestürzt ist am Samstag die frühere Trennmauer zwischen den beiden Gebäuden. Der Grund dafür ist noch Gegenstand von Untersuchungen. Noch als die Feuerwehr mit dem Errichten einer provisorischen Schutzwand beschäftigt war, brach ein zwei mal fünf Meter großer Wandteil ab und landete in der Baugrube.
Darüber hinaus wurden die Einsatzkräfte von Bewohnern des gegenüberliegenden Gebäudes zu Hilfe gerufen, in dem sich Teile der Stiege zwischen erstem und zweiten Stock gelöst hatten. Die Feuerwehr vermutet, dass dies durch die Erschütterung ausgelöst wurde, zumal bereits Schäden vorhanden gewesen seien.