Spieler schnitt Kellnerin Kehle durch

Alle Verbrechen werden bestraft – auch wenn es manchmal länger dauert. Wie im Fall von Davor B. Der Kroate musste sich 20 Jahre nach einer besonders bestialischen Tat am Dienstag in Linz vor Gericht verantworten. Die Vorgeschichte dazu: In der Nacht des 3. März 1992 war die Kellnerin Monika Simmer (19) gerade dabei, die Spielautomaten im Casino Treff zu leeren. Davor B. soll als letzter Gast über die Schärdingerin hergefallen sein.

Tatwaffe: abgebrochene Bierflasche aus dem Lokal
Der 45-Jährige soll die junge blonde Frau mit Fäusten bewusstlos geschlagen und gewürgt haben. Danach soll er eine Bierflasche abgebrochen und ihr damit die Kehle durchgeschnitten haben. Die Kellnerin verblutete. Für Davor B. gilt die Unschuldsvermutung. Wie berichtet, überführten DNA-Spuren den mutmaßlichen Killer. Zum Verhängnis wurde ihm ein lange zurückliegender Benzindiebstahl in Frankreich: Damals wurden seine Fingerabdrücke im Polizeicomputer gespeichert. Bei einer Überprüfung der EU-weiten Daten kamen ihm die hartnäckigen Ermittler Erich Allmer und Otto Voglmayr auf die Schliche. In Slowenien klickten die Handschellen.

„Ich weiß nicht, warum ich das getan habe.“
„Ich bekenne mich schuldig, weiß aber nicht, wa­rum ich das getan habe“, sagte Davor B. Der Spieler wurde zu 19 Jahren Haft verurteilt. Sein Verteidiger legte Berufung ein, das Urteil ist nicht rechtskräftig.