Auf Teneriffa

Spital wies schwangere Wienerin ab - tot

22.05.2014

Die 30-Jährige wurde trotz hohen Fiebers nicht im Spital aufgenommen.

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Ein unfassbarer Skandal hat sich auf der Ferieninsel Teneriffa ereignet. Wie erst jetzt bekannt wurde, wurde Katharina K. (30), eine gebürtige Wienerin die auf der Insel lebte, vor rund einem Monat, kurz vor der Geburt ihres zweiten Kindes, trotz hohen Fiebers nicht im Krankenhaus aufgenommen. Kurze Zeit später, am 21. April, starb sie unter bisher ungeklärten Umständen. Auch das ungeborene Kind hat nicht überlebt.

Katharina, Nichtraucherin und auf ausgewogene Ernährung achtend, wurde ohnmächtig mit Fieber und Atemnot ins Krankenhaus eingeliefert. Diagnose der behandelnden Ärzte: Schwächeanfall oder "Pseudokrise". Sie wurde nach Hause entlassen, aber an ihrem Zustand änderte sich nichts. Sie fühlte sich schlecht, klagte über Atembeschwerden und Schwindel.

Am 21.4., im siebten Schwangerschaftsmonat, spitzten sich die Ereignisse dann dramatisch zu: Katharina bat ihren Lebensgefährten nicht zur Arbeit zu fahren, weil sie sich schlecht fühlte. Kurze Zeit später bekam sie keine Luft mehr und brach zusammen. Ihr Lebensgefährte rief sofort die Rettung und benachrichtigte die Nachbarn, um erste Hilfe zu leisten. Erst nach mehrmaligen Anrufen erscheinen zwei Rettungsbedienstete, allerdings ohne Notarzt und Defibrillator.

Erst nach 17 Minuten Kampf um Leben und Tod wird doch noch ein Arzt zu der Familie geschickt. Als die Ärztin eintrifft, hat Katharina bereits seit 25 Minuten keinen Puls mehr. Mit Hilfe eines Notkaiserschnitts wurde versucht, das Leben des ungeborenen Babys zu retten, aber auch das überlebte nicht. Katharina hinterlässt ihren sechsjährigen Sohn Elias und ihren Lebensgefährten Ricardo.

Seither sind die Hinterbliebenen auf der Suche nach Antworten. Bisher will sich aber niemand von den Behörden zu dem Skandal äußern.

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