Öl-Konzerne cashen 4,3 Mio. am Tag ab

Spritpreis-Schock vor Oster-Ferien

07.04.2022

Sprit-Schock und Stau-Alarm – Autofahrern drohen mühsame Oster-Feiertage.  

Zur Vollversion des Artikels
© Symbolbild/Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Wien. Ostern steht vor der Tür, die Menschen zieht es in den Urlaub: Rund 2,5 Millionen Österreicher:innen verbringen die Feiertage nicht daheim, planen mehrtägige Reisen oder einen Tagesausflug. Viele fliegen ins Warme, die Mehrheit nutzt das Auto. Der Weg dorthin wird aber teuer. Laut einer ÖAMTC-Auswertung mussten Autofahrer für eine 50- Liter-Tankfüllung schon im März um 25 (Benzin) bzw. 30 (Diesel) Euro mehr zahlen. Im Jahresvergleich verteuerte sich Diesel um 61 %, Super um 46. Aktuell zahlt man im Schnitt 1,861 Euro pro Liter. Heute droht der nächste Anstieg, in der Regel ziehen die Sprit-Preise vor dem Wochenende einer Ferienzeit stark an.

Diesel um 61 % teurer, Super um 46 %

Öl-Industrie. Das Leid der Menschen ist Grund zur Freude für die Öl-Industrie: Laut Greenpeace machte diese seit Kriegsbeginn aufgrund der erhöhten Diesel- und Benzinpreise rund 3 Milliarden Euro Gewinn. Alleine in Österreich sind es 4,3 Millionen täglich. „Wir fordern die Bundes­regierung auf, der schamlosen Gier der Öl-Multis einen Riegel vorzuschieben und dieser dreisten Geschäftemacherei ein Ende zu setzen. Diese schmutzigen Krisengewinne müssen umgehend besteuert werden“, so Klara Maria Schenk von Greenpeace.

Stau. Der explodierende Sprit-Preis ist ein Grund für den Oster-Schock, die zu erwartende Staus der andere: Der ÖAMTC rechnet auch aufgrund des prognostizierten Schönwetters mit vermehrtem Ausflugsverkehr, warnt vor erheblichem Stauaufkommen rund um die Feiertage. Hauptreisetage: Gründonnerstag und Karfreitag, es sei in ganz Österreich mit Verzögerungen zu rechnen.

Alternative. Preis-Schock und Stau-Chaos: Vielleicht rückt der Osterhase kurzfristig dann doch lieber in den eigenen vier Wänden aus. Eine Alternative ist die Bahn: Die ÖBB erweitert ihr Angebot für die Osterzeit, stockt die Sitzplatzkapazitäten um 13.000 Plätze auf.   

Zur Vollversion des Artikels