Der Zoo hat Bilder von nächtlichen Einbrechern.
„Die Geparden sind voll süß. Ich bin froh, dass sie wieder da sind“, lacht Sabrina (13). Sie kam gestern in den Zoo, um ein Foto der Ausreißerinnen Juvi und Raha zu ergattern. Die 15 Monate alten Gepardinnen hatten, wie berichtet, Dienstag früh Polizei und Zoo-Mitarbeiter in Atem gehalten. Sie waren aus ihrem Gehege ausgebüxt und über die 3 (!) Meter hohe Steinmauer rund um den Zoo gesprungen.
Leibgericht
Nach zweistündiger Aufregung bei den Anrainern und einer „Großwildjagd“, an der auch Polizisten mit Sturmgewehren teilnahmen, konnte Zoo-Direktorin Sabine Grebner die Tür zum Gehege wieder verschließen. „Den Tieren geht es gut“, sagte sie gestern: „Sie haben wegen der ganzen Aufregung nur später gegessen als normal.“ Pfleger Mike Gruber servierte Juvi und Raha ihr Leibgericht: rohes Rindsgulasch.
Schaufütterung
Schon gestern war beim 3.500 Quadratmeter großen Gehege mehr los als normal. „Heute rechnen wir mit einem großen Andrang“, so Grebner. Für das Publikum veranstaltet der Zoo heute um 11 Uhr eine Schau-Fütterung, bei der die Geparden mit einem Futterlift ihre „Beute“ jagen müssen.
Ermittlungen
Die Zoo-Direktorin ist sicher: Jugendliche, die nachts immer wieder über die Mauer klettern, haben das Gehege aufgebrochen. Die Polizei glaubt eher an „Material-Ermüdung“ des Vorhängeschlosses. Grebner übergibt nun den Beamten Aufnahmen, die eine Fotofalle vor wenigen Tagen von nächtlichen, jugendlichen Besuchern gemacht hat. Vielleicht führt das zu den Geparden-Befreiern.