Nach dem Unfall fanden die Beamten ihren Kommandanten in einem Lokal vor.
Der Vorfall ereignete sich bereits im August, wurde aber bislang geheim gehalten: Polizei-Inspektions-Chef Thomas H. (53) fuhr an einem Nachmittag mit seinem Rad eine steile Landstraße hinab. Viel zu schnell und wie sich später herausstellen sollte: im Vollrausch. Er kam ins Trudeln. Die Endstation der abenteuerlichen Fahrt: ein metallener Laternenmast.
Gleich ins Lokal
Obwohl verletzt, setzte sich der Polizist ins Lokal Westend, das gleich bei der Unfallstelle liegt. Dort trafen kurz darauf zwei Polizisten ein, forderten ihren Chef zum Alko-Test auf. Ein Zeuge: "Er fuchtelte mit den Händen, sagte, dass alles in Ordnung sei und dass seine Kollegen wieder gehen könnten."
Flucht angetreten
Während einer der Beamten das Vortest-Gerät holte, nutzte Thomas H. die Gelegenheit zur Flucht und rannte in Richtung seiner Wohnung. Mehrere Rot-Kreuz-Helfer liefen dem Polizei-Kommandanten nach und stellten ihn, noch bevor er die Wohnungstüre aufsperren konnte. Er wurde nochmals zum Alko-Vortest aufgefordert.
Test verweigert
Daraufhin blies der Polizist doch ins Röhrchen: 1,98 Promille! Dann wurde der Alko-Radler ins Spital nach Schwarzach eingeliefert, wo er den eigentlichen Alko-Test durchführen sollte. Den verweigerte er aber, womit er sich noch eine zusätzliche Anzeige einhandelte. Ob Thomas H. im Dienst bleibt, ist noch ungeklärt.
(bro)