Greis erschossen

Staatsanwalt nimmt Ermittlungen auf

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Die Angaben der beiden betroffenen Beamten werden nun überprüft.

Nach dem tödlichen Schuss auf einen 84-jährigen Pensionisten in Oberösterreich aus einer Pistole eines Polizisten soll bis morgen, Freitag, Vormittag die Ergebnisse der Tatortbegehung vorlegen. Die Rekonstruktion des Vorfalls werde "in Kürze" erfolgen, erklärte der Welser Staatsanwalt Christian Hubmer Donnerstagnachmittag. Ein genauen Zeitpunkt wollte er nicht nennen. Hubmer kündigte für Freitag eine Pressekonferenz an.

Die Leiche ist am Donnerstag obduziert worden: Demnach starb der Pensionist nach der Verletzung des Herzvorhofes an einem Blutungsschock. Es bleibt abzuwarten, welche Verdachtssituation gegen den Beamten, der geschossen hat, nach der in Kürze zu erfolgenden Tatrekonstruktion in Zusammenschau mit den sonstigen Erhebungsergebnissen vorliegen wird.

Erstbefragung
Es hat inzwischen eine Erstbefragung der beiden an dem Vorfall beteiligten Beamten gegeben. Zu ihren Angaben werde es vorerst voraussichtlich keine Informationen geben, sie müssten zuvor überprüft werden, hieß es. Technisch abgeklärt ist inzwischen die Überwachungskamera am Haus des Erschossenen. Es handelt sich dabei ebenso wie bei der Pistole in seinem Besitz um eine Attrappe. Damit steht nun auch fest, dass es keine Videoaufzeichnung des Vorfalles gibt.

Auf dem Aktendeckel stehe Paragraf 75 - Mord -, berichtete der Staatsanwalt. Das sei aufgrund der Erstinformation erfolgt, dass eine Schussabgabe auf eine andere Person mit tödlichem Verlauf erfolgt sei. Deswegen laute aber der Tatvorwurf nicht auf Mordverdacht. Zu klären seien die Rechtsfragen, ob die Schussabgabe gerechtfertigt gewesen sei oder nicht, ob eine Notwehrüberschreitung vorliege. Erst wenn diese Fragen beantwortet seien, könne über das weitere Vorgehen entschieden werden. Die Arbeit der Staatsanwaltschaft gehe daher in die Richtung, zuerst festzustellen, welcher Sachverhalt vorliege, danach werde dieser rechtlich beurteilt, erklärte Hubmer.

Tödlich verletzt
Der Vorfall ereignete sich Mittwoch früh, nachdem ein Zeitungsausträger die Polizei alarmiert hatte, weil er sich verfahren und in der Zufahrt zum Haus den Pensionisten von diesem mit einer vermeintlich echten Pistole bedroht worden war. Was genau passierte, als die beiden Polizisten eintrafen, war vorerst weiter Gegenstand von Ermittlungen. Feststand, dass die Beamten einen Warnschuss in den Boden abgaben und danach einen weiteren, der den Pensionisten von vorne in den Oberkörper traf und tödlich verletzte. Die Pistole, mit der er gedroht hatte, stellte sich nach dem Schuss als eine Attrappe heraus.

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