Nun bestätigte das auch die Staatsanwaltschaft.
Ein 18-Jähriger, der am Mittwochnachmittag vor einem Schulzentrum in Mistelbach einen 19-Jährigen mit einer Schrotflinte angeschossen haben soll, hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft Korneuburg ein Massaker beabsichtigt: "Er hat es vor der Polizei gestanden, dass er einen Amoklauf geplant hat", sagte Friedrich Köhl, der Sprecher der Anklagebehörde, am Freitag auf APA-Anfrage.
Wegen Versagens der Waffe aufgrund einer Hemmung habe der 18-Jährige die Flinte weggeworfen und sei davongelaufen, sagte Köhl. Die Staatsanwaltschaft führt ein Ermittlungsverfahren gegen den jungen Erwachsenen wegen versuchten Mordes.
U-Haft wird beantragt
Der mutmaßliche Schütze war am Mittwochabend festgenommen worden und wurde laut Polizei am Donnerstag in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. "Die Staatsanwaltschaft wird heute die Verhängung der U-Haft beantragen", teilte Köhl mit.Die Erhebungen in Zusammenhang mit der Schussabgabe auf einen 19-Jährigen am Mittwoch vor einem Schulzentrum in Mistelbach waren am Freitag weiter im Laufen. Während die Einvernahmen demnächst abgeschlossen werden, werden die Ermittlungen "noch längere Zeit in Anspruch nehmen", sagte Raimund Schwaigerlehner von der Landespolizeidirektion Niederösterreich.
Ermittlungen werden "noch längere Zeit" dauern
Neben Erhebungen im Umfeld des 18-Jährigen müssten auch IT-Medien ausgewertet werden, was mehrere Wochen dauern könnte, teilte Schwaigerlehner mit. Dass der 19-Jährige Schussopfer wurde, sei nach derzeitigem Ermittlungsstand "Zufall" gewesen, sagte der Sprecher. Die Existenz eines Briefes, in dem der ehemalige Schüler einer Bildungseinrichtung des Zentrums in Mistelbach laut Medienberichten angekündigt haben soll, dass er sich an zwei Burschen rächen wollte, wurde weder von der Polizei noch von der Staatsanwaltschaft Korneuburg bestätigt.
Der mutmaßliche Schütze aus dem Bezirk Mistelbach hatte die Schrotflinte nach Polizeiangaben nach dem Schuss weggeworfen und war geflüchtet, auch einen dunklen Mantel ließ er in der Nähe des Tatorts zurück. Ausgeforscht wurde er durch die Registrierungsnummer der Waffe. Der Grundwehrdiener wurde am Mittwochabend in Wien-Floridsdorf festgenommen und am Donnerstag in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.