Wetter machte großteils Strich durch Rechnung

Start für Ski-Saison, doch der Ansturm blieb aus

24.12.2020

Die Öffnung der Skilifte wurde viel kritisiert,  doch der von den einen befürchtete und den anderen erhofften Ansturm war - auch wetterbedingt - nicht viel zu sehen.

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© LIEBL Daniel | zeitungsfoto.at
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Die Skigebiete fühlten sich für die Saisoneröffnung am 24. Dezember gerüstet. FFP2-Masken stünden teilweise bei den Liftanlagen zum Verkauf bereit, die Kontrolle der Maskenpflicht werde aber herausfordernd, so ein Rundruf der APA bei den Liftbetreibern. Ob gegen die FFP2-Maskenpflicht rechtlich vorgegangen werde, ließ Lifte-Obmann und ÖVP-Abgeordneter Franz Hörl heute offen. Er verglich einmal mehr die alpinen Aufstiegshilfen mit der Wiener U-Bahn.

Doch am Eröffnungstag selbst blieb der erwartete Ansturm aus - nicht zuletzt wegen des schlechten Wetters. Im Westen Österreichs war Weihnachten großteils regnerisch und in höheren Lagen verschneit. Das hatte natürlich auch Auswirkungen auf die Skilaune der Wintersportler. Nur vereinzelt fanden sich Skifahrer auf den Pisten. So konnte man zumindest in den Tiroler Wintersportregionen Seefeld und im Kühtai ohne Probleme den nötigen Sicherheitsabstand einhalten.

Saison-Start in Seefeld

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Tirol: Ischgl startet erst im Jänner

In Tirol, jenem Bundesland, das österreichweit am stärksten vom Wintertourismus abhängig ist, würden die Lifte großteils über FFP2-Masken verfügen und zum Selbstkostenpreis abgeben - trotzdem werde empfohlen, sich selbst einzudecken. In Ischgl öffnet die Skisaison erst im Jänner, ursprünglich war auch hier der 24. Dezember anvisiert worden. "Massives Unverständnis" über die Take-Away-Regelung herrscht bei Alois Rainer, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Tiroler Wirtschaftskammer. "Wer ersetzt den Wirten diesen zusätzlichen Schaden?", meinte er heute.

Saison-Start im Kühtai

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Salzburg: Saison-Start ohne Saalbach-Hinterglemm

In Salzburg startet die Saison vorerst ohne die Ski-WM-Region Saalbach-Hinterglemm. Die Schmittenhöhenbahn in Zell am See (Sbg.), wird die Masken um zwei Euro bei allen Kartenverkaufsstellen verkaufen. 20.000 Stück wurden organisiert, damit werde man sicher über die Weihnachtszeit kommen, so deren Geschäftsführer Erich Egger. Die Kontrolle hält Egger für möglich, weil sich die FFP2-Masken von einfacherem Mund-Nasen-Schutz durch eine gewisse Optik auszeichnen würden: "Sie schauen so ähnlich aus wie der Mundschutz einer Ritterrüstung."
 

Vorarlberg: Lech-Zürs bleibt zu

Aus Vorarlberg hieß es zur APA, man freue sich auf den Start morgen, Donnerstag. Geschlossen bleibe die Region Lech-Zürs, hier gehe es am 26. los. Einen Sonderstatus habe das Kleinwalsertal, das sich als Enklave nach den deutschen Regeln richtet, erklärte Seilbahnobmann Andreas Gapp. Die Empfehlungen des "Winterkodex Vorarlberg" seien strenger als die Sicherheitsvorgaben des Bundes, etwa was die Testhäufigkeit betreffe.
 

Masken zum Selbstkostenpreis in der Steiermark

In der Steiermark seien die Liftbetreiber noch am finalen Bestellen der Masken, diese würden wohl großteils zum Selbstkostenpreis abgegeben. Fachgruppen-Obmann Fabrice Girardoni meinte am Mittwoch, eine Kontrolle, ob tatsächlich nur unter-14-Jährige keine Masken tragen, werde "im Rahmen der Möglichkeiten" von den Skiliftbetreibern durchgeführt. Bei manchen Skigebieten könne das recht einfach über die Liftkarten erfolgen, wenn etwa Jugendliche bis zum 14. Lebensjahr ermäßigte Karten erwerben können.
 

Kärntner Seilbahn-Chef: "Werden uns bemühen, aber sind nicht die Polizei"

In Kärnten meinte der Geschäftsführer der Turracher Seilbahn, Fritz Gams, dazu: "Wir werden uns bemühen, aber wir sind nicht die Polizei." In seinem Bundesland werde es die FFP2-Masken wohl um zwei Euro das Stück zu kaufen geben, so der Kärntner Seilbahnobmann Manuel Kapeller-Hopfgartner.
 

Neun Skigebiete ab 24. Dezember in Oberösterreich geöffnet

In Oberösterreich haben neun Skigebiete angekündigt, am 24. Dezember aufzusperren, gab Tourismuslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) bekannt. In den Skigebieten Hinterstoder und Wurzeralm wird empfohlen, eine FFP2-Maske selbst mitzubringen, im Zugang zur Talstation können sie um 3 Euro erworben werden.

Skifahren in Niederösterreich nur mit Voranmeldung

Um den Andrang in Niederösterreichs Skigebieten besser zu kontrollieren, wird Wintersport ab Donnerstag ausschließlich mit Voranmeldung möglich sein. "Nur mit einem gültigen Ticket oder einer Reservierung ist der Zutritt zum Skigebiet gestattet", betonte Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) am Mittwoch. Onlinedienste sollen die Besucher bei der Planung unterstützen. So zeige die Webseite winternavi.at, "wo Tickets gebucht werden können und in manchen Skigebieten auch bereits, wie viele Tickets in dem jeweiligen Skigebiet noch verfügbar sind". Viele Wintersport-Begeisterte würden heuer wohl erstmals in Niederösterreich skifahren, weil ihnen eine Anreise in die großen Skigebiete der westlichen Bundesländer für einen Tagesausflug zu weit ist, erklärte Isabella Hinterleitner, Leiterin der Taskforce "Sicher rausgehen in Niederösterreich". Sie geht von "mehr als drei Millionen" potenziellen Gästen aus.


 

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