Der berüchtigte Inzestvater soll bald in eine Einzelzelle kommen. Wie es mit Josef Fritzl weitergeht.
Stein. Josef F. – der nun Josef M. heißt (der neue Nachname, den er sich um rund 400 Euro gekauft hat, ist der Redaktion bekannt) rechnet nach der Gerichts-Entscheidung mit der baldigen Verlegung in den Normalvollzug.
- Justiz-Bombe: Fritzl kommt aus Psycho-Trakt raus
- Anwältin: Fritzl "war den Tränen nahe"
- Fritzl: Keine generelle bedingte Entlassung
Ob es ihm dort – im Zusammenleben mit lauter Häftlingen, die ihn abgrundtief hassen – gefallen wird, ist eine andere Frage. Seine Anwältin Astrid Wagner zu ÖSTERREICH: „Er wird wohl in einer Einzelzelle leben und auch wegen seines Gesundheitszustandes auf der Krankenstation sein.“
Ob er in Krems-Stein, wo er bis jetzt im Maßnahmenvollzug war und in einer Art WG mit nächtlicher Solo-Unterbringung lebte, einfach nur verlegt wird, oder in ein anderes Gefängnis kommt, ist noch offen.
Details über die zukünftig mögliche Unterbringung wurden nicht genannt. "Der Alltag wird sich nicht so wesentlich ändern, Gefängnis ist Gefängnis", sagte Wagner knapp.
Fritzl-Anwältin Astrid Wagner.
Anwältin kämpft weiter für Freilassung
Sein Wunsch, wieder als freier Mann spazieren gehen zu können – Fritzl braucht schon einen Rollator – oder in einer Konditorei draußen Kuchen und Kaffee zu genießen, bleibt vorerst unerfüllt. Seine Anwältin Wagner kämpft indes weiter für eine Zukunft als Freigänger und dann überhaupt in Freiheit z.B. in einem Pflegeheim. Für seine Kinder, die anonym in Mitteleuropa leben, sicher eine Horror-Vorstellung.
Ein neuer Antrag werde aber "eher in einem Jahr, dann auf Grundlage der neuen Gutachten, die bis dahin schon vorliegen" eingebracht werden. Es werde auch entsprechende Vorbereitungen geben müssen: "Kein Mensch wird von heute auf morgen entlassen." Bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustands gebe es aber jedenfalls Handlungsbedarf, "dann liegt allenfalls Vollzugsuntauglichkeit vor".