Raub, Einbruch,...

2 Jahre Haft für brutalen Steirer

24.03.2009

Bei einer seiner Taten erbeutete der 15-Jährige ganze 5,50 Euro. Der Richter empfahl dem Burschen dringenst eine Aggressionstherapie.

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Mehrere Raubversuche, Sachbeschädigungen, Einbruchsversuche: Die Liste der Delikte, die ein 15-jähriger Grazer verantworten musste, ist lang. Der Bursche stand deswegen am Dienstag im Straflandesgericht vor einem Schöffensenat (Vorsitz: Christoph Lichtenberg). Obwohl er geständig war und versuchte, Reue zu zeigen, wurde er zu einer unbedingten Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

5,50 Euro Beute
Keine drei Wochen nach seiner letzten Verurteilung, wo er mit einer bedingten Strafe davongekommen war, wurde der 15-Jährige vergangenen Herbst wieder rückfällig. Dreimal versuchte er, Frauen ihre Handtasche zu rauben, was jedoch - teils an massiver Gegenwehr - scheiterte. Einen besonders brutalen Raubversuch verübte der Angeklagte an einem Radfahrer: Als dieser an ihm vorbeifahren wollte, stieß er ihn einfach um. Dann trat er den am Boden liegenden Lenker ins Gesicht, sodass dieser Verletzungen am Kopf und an den Zähnen erlitt. Die Beute betrug schließlich ganze 5,50 Euro.

Streit mit anderem Häftling
"Ich war nicht bei Sinnen", meinte er zu dieser Tat vor Gericht. "Das klingt gefährlich", so Richter Lichtenberg. "Ich war alkoholisiert", rechtfertigte sich der Beschuldigte. "Und wie soll's mit Ihnen weiter gehen?", interessierte den Richter. "Schluss damit, wenn ich herauskomme, möchte ich arbeiten", antwortete der Bursche. Bis dahin wurde ihm aber noch dringend eine Aggressionstherapie empfohlen. Erst vor einer Woche hatte er nämlich in Untersuchungshaft mit einem Mithäftling eine tätliche Auseinandersetzung.

2 Jahre Haft
Der 15-Jährige wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt, zusätzlich muss er nun vier Monate einer bedingten Strafe ebenfalls absitzen. "Weniger wird der Tat nicht gerecht und Ihrer Persönlichkeit auch nicht", begründete der Richter. Der Angeklagte erbat sich Bedenkzeit.

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