Ein Pkw-Lenker (32) und seine Beifahrerin (29) wurden bei dem Crash mit dem Zug getötet.
Stmk. Der schreckliche Unfall ereignete sich Mittwoch um 13.50 Uhr in Neudorf ob Wildon. Dort kollidierte auf einem Bahnübergang ohne Schranken (aber mit Lichtsignalanlage) ein Güterzug mit einem Auto. Nach Angaben des Lokführers war der Pkw zuerst vor den Gleisen stehen geblieben, als der Lenker plötzlich wieder Gas gab und losfuhr. Der Mazda wurde rund 100 Meter von der Lok auf dem eingleisigen Bahnbett mitgeschleift.
Wende. Die Fahrzeuginsassen erlitten bei der Kollision tödliche Verletzungen und starben noch vor Ort. Bei den folgenden Erhebungen offenbarte sich dann eine dramatische Wende.
Wie Polizeisprecher Fritz Grundnig bestätigt, kann nämlich auch der Verdacht des Mordes an der Beifahrerin samt Selbstmord des Fahrers nicht ausgeschlossen werden.
Schlimmer Verdacht gegen den Ehemann
So ergaben ÖSTERREICH-Recherchen, dass das Paar, das in der Region ein Gasthaus mit Beauty-Salon betrieb und das drei Kids (eines davon ein gemeinsames Kleinkind) hinterlässt und erst 2017 geheiratet hat, zuletzt gröbere Probleme gehabt haben muss.
Denn: Nur eine halbe Stunde vor dem Zug-Crash gab die gebürtige Rumänin Nikoleta L. in zwei Postings auf Facebook bekannt, dass sie ihren Salon in der Steiermark wegen persönlicher Probleme schließen und nach Monaco übersiedeln werde. Ihr Ehemann Markus L., ein Ex-Brauerei-Mitarbeiter, dürfte darüber offenbar nicht so erfreut gewesen sein.
Gab es deshalb einen Streit mit so schlimmen Folgen? Musste Nikoleta bereits im Haus sterben und crashte ihr Mann mit dem Mordopfer am Beifahrersitz gegen den Güterzug? Oder hatten sie im Auto eine letzte Aussprache, die für den Mann aber nicht wie gewünscht verlief – und lenkte er deshalb den Wagen gegen den Zug? Oder war alles ganz anders? Die Ermittlungen laufen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
(kor)