2 Tote in Kanzlei

Frauenmord: Polizei-Großeinsatz in Graz

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In der Grazer Innenstadt kam es am Freitag zu einem Großeinsatz der Polizei wegen eines mutmaßliches Gewaltdelikts. Am Ende stellte sich heraus: In einer Rechtsanwaltskanzlei war es zu einem Mord an einer 23-Jährigen gekommen. Dann erschoss sich der Täter (29) selbst.

Stmk. Um 11.30 Uhr hörten Anrainer Schüsse aus einem Haus in der Kaiserfeldstraße, in dem gepflegten und repräsentativen Altbau befinden sich mehrere Rechtsanwaltskanzleien und in einer davon soll sich ein wüster und letztlich tödlicher Beziehungsstreit abgespielt haben. Polizeiintern hieß es: "Nach aktuellem Informationsstand sind zwei Personen verstorben. Eine Sicherung des Tatortes und der Umgebung erfolgt durch Spezialkräfte" - worüber auch sofort die Bevölkerung in Kenntnis gesetzt wurde. So etwa auf x (vormals Twitter):

graz frauenmord
© APA
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Klart ist jetzt: Bei dem weiblichen Opfer handelt es sich um Laura P. Sie soll die Ex-Freundin des mutmaßlichen Täters gewesen sein. Nach der Matura am Akademischen Gymnasium soll die Studentin als Kanzleikraft gearbeitet haben. Beim mutmaßlichen Täter handelte es sich um Adis S, er hat kroatische Wurzeln. Er war technischer Angestellter. Die Waffe hat er legal besessen. 

Es gab großräumige Absperrungen im Bereich Kaiserfeldgasse - Neutorgasse, auch ein Hubschrauber und die Cobra waren im Einsatz. Im Laufe des frühen Nachmittags bestätigte die Exekutive, dass eine Person in einem Gebäude mit einer Schusswaffe hantiert haben soll. Danach wurde kolportiert, dass es sich dabei um ein Gewaltdelikt in einer Rechtsanwaltskanzlei handelt, bei dem Schüsse gefallen sind. Schließlich wurde immer klarer, dass es zwei Tote gibt.

Aus gut informierter Quelle heißt es dazu, dass "ein männlicher Beschuldigter mittels Schüssen aus einer Langwaffe das weiblicher Opfer getötet hat." Im Anschluss dürfte er sich selbst durch Schüsse ebenfalls getötet haben. Ein Gewehr wurde sichergestellt. Das weibliche Opfer soll in der Anwaltskanzlei gearbeitet haben. 

Laut APA hat eine Frau, die in einer  Anwaltskanzlei in dem spätklassizistischen viergeschossigen Eckgebäude arbeitet, gegen 12.00 Uhr "drei Klescher" gehört. Ihre Mitarbeiterin habe "gut reagiert" und sofort gerufen: "Alles zusperren!". Sie hörte am Gang eine Frau schreien und bekam mit, dass jemand nach unten rannte. Die Kanzlei befindet sich im 3. Stock, der Vorfall spielte sich in einer der anderen Etagen ab.

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© apa
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In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u.a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133)

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at

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