Zehn Angeklagte, 18 Spiele im Visier, 300.000 Euro gesetzt.
Anklagebank statt Spielfeld heißt es seit Freitag für Ex-Team-Stürmer Sanel Kuljic und die Ex-Fußballprofis Dominique Taboga und Thomas Zündel sowie albanische, serbische und georgische Geschäftspartner. Der Vorwurf von Staatsanwältin Katharina Heidinger: „Das war nicht Fair Play, das war kriminell. Das war Betrug am zwölften Mann.“
18 Spiele der Bundesliga und der Ersten Liga zwischen 2004 und 2013 sollen die zehn Angeklagten manipuliert und darauf hohe Wetten abgeschlossen haben – Einsatz bis zu 300.000 Euro. Zum Teil gab es Bestechungsprämien von 25.000 Euro. In einigen Fällen waren gleich in beiden Mannschaften Spieler, die von der Schiebung wussten.
Erpressung und mehr
Da aber nicht alle Ergebnisse „passten“, gab es auch in der kriminellen Vereinigung Schwierigkeiten – angeklagt sind unter anderem schwere Nötigung, Erpressung und Körperverletzung.
Den Ball hatte Ex-Kicker Dominique Taboga ins Rollen gebracht, er bekräftigte am Freitag sein umfassendes Geständnis. Die anderen Angeklagten beteuerten ihre untergeordnete Rolle bei den Betrügereien. Am Montag starten die Einvernahmen der Angeklagten, mit einem Urteil rechnet die Vorsitzende Richterin Elisabeth Juschitz Mitte September.