Die Plattform "Arbeitslosenmafia" rief zu einem ungewöhnlichen Protest in Graz auf. Anläßlich des Tag der Arbeitslosen (30. April) ließen arbeitslose Steirer vor dem AMS in Graz die Hosen fallen.
"Hemd und Hose gab ich her, was will das AMS noch mehr." Unter diesem Motto protestierten am Freitag, dem Tag der Arbeitslosen, vier Männer vor dem AMS in Graz und ließen die Hüllen fallen. Nur im Stringtanga trotzdem die vier Mutigen dem Regen. Die Plattform "Arbeitslosenmafia" hatte zu dem ungewöhnlichen Protest aufgerufen.
Neuer Kampfgeist
"Es muss ein neuer Kampfgeist her",
sagte der 53-jährige Organisator Karl Stehlik. Die "tragende
Gesellschaft" der 25- bis 48-Jährigen sei träge, monierte der seit
einigen Jahren arbeitslose und mittlerweile pensionierte ehemalige
Prokurist. Es gehöre wieder mehr Zivilcourage aufgebaut. Um Aufmerksamkeit
zu erregen und Politik sowie Bevölkerung aufzuwecken, bediene man sich
medial wirksamer, humoristischer Aktionen wie dem "Men Strip".
Immer wieder forderte Stehlik die rund 15 Medienvertreter auf, sich ebenfalls zu entkleiden. Passanten und AMS-Kunden zeigten sich eher uninteressiert.
"Tittenparade"
Die "Arbeitslosenmafia" will
österreichweit agieren, da laut Stehlik einzelne Aktionen auf Bezirksebene
wenig bewirken. Den Weg des Aktionismus möchte man übrigens weitergehen:
Angedacht sei eine "Tittenparade" vor dem Wiener Parlament - dort
sollen arbeitslose Frauen die Hüllen fallen lassen.