Der junge Kosovare wurde schwer sexuell misshandelt. Der Täter ist in Haft.
Ein neunjähriger Bub aus dem Kosovo soll in der Nacht auf Dienstag in einem oststeirischen Asylheim von einem 38-jährigen Afghanen schwer sexuell missbraucht und vergewaltigt worden sein. Das Kind wurde mit einschlägigen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, der Verdächtige wurde verhaftet. Dieser gestand die sexuellen Übergriffe, nicht jedoch, dass er dabei Gewalt angewendet habe.
Verwandte riefen die Rettung
Wie die ermittelnde Beamtin des
Landeskriminalamts (LKA) am Mittwoch erklärte, passierte der Vorfall in dem
Heim in Pöllauberg (Bezirk Hartberg). Der Afghane soll sein Opfer in seinem
Zimmer erst gepackt, festgehalten und geschlagen haben. Eine anschließende
Penetration gelte aufgrund der festgestellten Verletzungen als sicher. Nach
dem Übergriff riefen Verwandte des Buben die Rettung. Der Bub wurde im LKH
Oberwart behandelt und am Dienstag wieder entlassen.
Verdächtiger schwer betrunken
Der Verdächtige war laut LKA
schwer betrunken. Nachdem ihn die Polizei Stunden nach dem Vorfall festnahm,
hatte er noch immer rund 1,6 Promille. Der Mann erklärte, er sei nach dem
Übergriff schlafen gegangen. Zum Tatzeitpunkt dürfte der 38-Jährige somit
mehr als zwei Promille gehabt haben. Nach der Einvernahme wurde er in die
Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht.
Bisher keine Vorfälle in der Unterkunft
In dem Asylantenheim
in Pöllauberg wohnen momentan 18 Ausländer. Die meisten stammten laut
Polizei aus Tschetschenien. Bis zu 40 Personen seien in der Unterkunft schon
untergebracht gewesen, zu nennenswerten Vorfällen sei es bisher nie
gekommen. Die Familien des Opfers und des mutmaßlichen Täters kennen
einander. Der Bub sei seit rund drei Monaten mit seinen Angehörigen in der
Unterkunft. Der Afghane dürfte bereits länger dort gewohnt haben.