Geständnis

Aus Eifersucht: Grazerin fackelte Haus von Ex ab

25.01.2024

Die Frau soll vom Bus aus zugesehen haben, wie das Gebäude abbrannte. Nur, weil ein Nachbar die Flammen bemerkte, konnten der Bewohner und seine neue Freundin flüchten.

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© FF Dobl
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Einen Großeinsatz löste ein Brand in Lieboch, Ortsteil Schadendorf, im September 2023 aus. Schuld an dem Flammen-Inferno soll die Ex-Freundin des Bewohners sein. Diese legte am Donnerstag vor dem Grazer Landesgericht, Monate nach dem Brand, ein Geständnis ab.

Stundenlang waren die Einsatzkräfte an dem Tag beschäftigt. Das Wohnhaus und das Nebengebäude brannten komplett nieder. Der Bewohner und seine neue Freundin blieben unverletzt, weil eine Nachbarin das Feuer rechtzeitig entdeckt hatte. 

Bereits kurz nach dem Brand wurde die 55-jährige Ex-Freundin des Mannes verdächtigt. Diese leugnete aber bis jetzt, etwas mit dem Feuer zu tun zu haben.  

Staatsanwalt Hansjörg Bacher hält die Indizienlage für eindeutig. Er ging davon aus, dass die Angeklagte von Graz nach Schadendorf (Bezirk Graz-Umgebung) gefahren ist, dort die Laube angezündet hat und mit dem Bus nach Hause gefahren ist. Als Indiz für ihre Täterschaft wertete der Ankläger auch die Tatsache, dass sie ihr Handy zuhause gelassen hatte. "Man weiß aus Film, Funk und Fernsehen, dass über das Handy der Aufenthaltsort ermittelt werden kann."

Für sie war es die große Liebe

Der Verteidiger erklärte überraschend, seine Mandantin werde sich nun doch geständig verantworten. "Für sie war es die große Liebe". Als der Mann das Verhältnis überraschend per WhatsApp beendete, sei sie in einen "emotionalen Ausnahmezustand" geraten.

"Es gibt nur eine Frage: warum?", so der Richter Andreas Lenz. Die Beschuldigte erzählte, dass sie in gesundheitlich schlechtem Zustand sei. "Ich wollte nur mit ihm reden", meinte sie. Tatsächlich beobachtete sie ihn aber nur von Weitem, stellte fest, dass seine neue Freundin da war, legte Feuer und ging. "Wenn der Nachbar die beiden im Haus nicht gewarnt hätte, würden wir ein Mordverfahren haben", hielt ihr der Richter vor.

Dass die Tat geplant war, bestritt die 55-Jährige. Der Vorsitzende hielt ihr vor, dass sie mehrfach das Wetter in der Gegend gegoogelt hatte, ebenso Themen wie "Voodoo Rituale", "Reifen aufstechen" und "Hexenrituale zur Partnerrückführung". Das hatte nichts mit dem Vorfall zu tun, verantwortete sich die Frau, sie habe bei dem Haus nichts anderes gemacht, als ein wenig mit der Katze gespielt. "Das ist aber schon spooky - die Katze vom Ex streicheln und dann das Haus anzünden", befand die beisitzende Richterin.

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