Aus Haft entlassen: Mörder überfiel Bank.
So schwer seine „Speisekarte“ (zwei Bankraube, ein Mord 1989) auch ist, so höflich tritt Peter P. (62) Mittwoch Richter Stefan Koller gegenüber. „Ich bin voll geständig“, sagt der gebürtige Obersteirer. – „Woher die Nähe zu den Banken?“, will der Richter wissen. – „Ich habe Bankkaufmann gelernt.“ Dann kam Überfall eins, die Haft – später ein zweiter Überfall, einen Mitwisser erschlug P. damals brutal. 2008 wurde er nach 19 Jahren und sieben Monaten aus der lebenslangen Haft bedingt entlassen.
Blitzüberfall. „Fünf Jahre ist alles gut gegangen, dann haben die Schulden angefangen. Ich bin schwer zuckerkrank, das kostet viel Geld“, schildert P. Private Gläubiger setzten ihm das Messer an – er marschierte maskiert und mit einer Gaspistole in eine Grazer Bank. „Geld her! Große Scheine.“ P. hielt dem Bankmitarbeiter die Waffe an die Brust und war schnell fertig. Der Überfall dauerte gezählte 76 Sekunden. 72.630 Euro waren im Billasackerl – wenig später wurde P. nahe dem Tatort verhaftet.
Elf Jahre fasst der Mann aus, dazu den Widerruf der bedingten Entlassung aus der lebenslangen Haftstrafe. Er nimmt sich Bedenkzeit.