Pleite gemacht: Der 55-jährige Deutsche gab akute Geldnot als Motiv an.
Ein Bankräuber ist am Donnerstag kurz nach dem Überfall auf ein Geldinstitut bei Graz im Zuge der Alarmfahndung gestellt und von der Polizei festgenommen worden. Beute und Waffe - eine Softgun - wurden im Fluchtauto sichergestellt. Der 55-jährige Täter - ein in Ungarn wohnhafter Deutscher - zeigte sich geständig und gab akute Geldnöte als Motiv an.
Kennzeichen notiert
Kurz vor 9.30 Uhr hatte ein bewaffneter und
maskierter Mann die Raiffeisenbank in Schemerlhöhe/ Nestelbach betreten und
Geld gefordert. Er packte das ausgefolgte Geld in eine Tasche und flüchtete.
Eine Angestellte sah den Unbekannten von ihrem Bürofenster aus zu seinem
Auto laufen. Sie setzte sich ebenfalls ins Auto und nahm die Verfolgung auf.
Dabei gelang es ihr, das Kennzeichen zu notieren und der Polizei
weiterzugeben.´
Konkurs
Aufgrund der Daten konnte die Polizei das gesuchte Auto
bei Ludersdorf ausmachen und den mutmaßlichen Räuber in einem Waldstück
stellen. Wie ein Sprecher der Landeskriminalamtes sagte, habe sich der Mann
widerstandslos festnehmen lassen und sofort ein Geständnis abgelegt. Die Tat
habe der Einzelhandelskaufmann damit begründet, dass er in seiner Heimat in
Konkurs gegangen sei. Auch in Ungarn, wohin er übersiedelt war, habe er kein
Geld von den Banken bekommen, um ein neues Leben zu beginnen. Auf die nahe
der A2 Südautobahn gelegene Bankfiliale sei er gekommen, weil er die Gegend
kenne und ihm die Fluchtmöglichkeiten günstig erschienen.