52-Jähriger stand unter Medikamenteneinfluss und wollte bei Kontrolle davonfahren.
Nicht wegen Raserei, sondern wegen Schneckentempos auf der Schnellstraße ist ein betrunkener und unter Medikamenteneinfluss stehender Obersteirer am Montag von der Polizei aus dem Verkehr gezogen worden. Der 52-Jährige war mit 40 km/h auf der Überholspur unterwegs und hatte das Rotlicht bei einem Tunnel ignoriert. Als die Polizei ihn anhielt, wehrte er sich und musste festgenommen werden, so die Sicherheitsdirektion Steiermark am Dienstag.
Auf der "Überholspur"
Der Frühpensionist aus dem Bezirk Bruck/Mur war kurz vor Mitternacht auf der Semmering-Schnellstraße (S6) im Raum Kapfenberg unterwegs - und zwar auf der Überholspur und viel zu langsam. Andere Fahrzeuglenker riefen die Polizei. Währenddessen "verirrte" sich der 52-Jährige beim Knoten Bruck und fuhr in Richtung Wien weiter. Um ihn zu stoppen, ließen die Beamten die Ampel des Tanzenbergtunnels auf Rot schalten, aber der Lenker fuhr dennoch weiter. Erst bei der Abfahrt Kapfenberg konnte er gestoppt werden.
Als er von den Beamten zum Aussteigen aufgefordert wurde, wollte der Betrunkene weiterfahren und musste überwältigt werden. Da er sich weigerte, einen Alko-Test zu machen und sein Blut auf Medikamente überprüft werden musste, veranlassten die Polizisten eine ärztliche Untersuchung. Anschließend wurde er in die Landesnervenklinik Sigmund Freud nach Graz gebracht und stationär aufgenommen. Der Führerschein wurde dem Obersteirer abgenommen.