Streit um Asylzentrum in Hotel: 1.500-Einwohner-Gemeinde droht Innenministerium.
Mit einer Blockade der Semmering-Schnellstraße wollen sich die Bürger von Spital/S. gegen das Mega-Asylheim wehren. Das berichtet die Tageszeitung ÖSTERREICH am heutigen Montag in ihrer Steiermark-Ausgabe.
Auslöser ist das vom Innenministerium letzte Woche organisierte Asyl-Erstaufnahmezentrum in einem Hotel in Spital am Semmering. Heute Abend findet dazu eine Bürgerversammlung statt, an der auch Landesrat Siegfried Schrittwieser (SPÖ) teilnehmen wird. Doch das besänftigt die 1500-Einwohner zählende Gemeinde keineswegs.
"Sogar die Landesregierung hat nichts von der Aktion des Innenministeriums gewusst", ärgert sich LAbg. und Vizebürgermeisterin Maria Fischer (SPÖ). "Jahrelang hatten wir 30 Asylwerber hier. Dann hat das Land 40 weitere hergeschickt. Auch das war für uns kein Problem. Aber nun ein Haus mit 250 Betten! Das geht nicht!", empört sich die Politikerin.
Hinter ihr steht der komplette Gemeinderat von Spital/S. (8 SPÖ, 5 ÖVP, 2 FPÖ). In der heutigen Bürgerversammlung werden die Protestmaßnahmen besprochen. "Im schlimmsten Fall blockieren wir die Semmering-Schnellstraße!", erklärt die Vizebürgermeisterin in ihrem Gespräch mit der Tageszeitung ÖSTERREICH.