Elf Menschen wurden aus dem brennenden Haus in Sicherheit gebracht.
Graz feiert einen neuen Helden: Wie berichtet, hat der achtjährige Willys Saldivar Donnerstagnacht eine Katastrophe verhindert – der Bub bemerkte, dass in einem Mehrparteienhaus in der Josef-Huber-Gasse ein Feuer ausgebrochen war. Willys schlug Alarm – und rettete so zahlreiche Menschenleben.
„Alles voller Rauch“
„Ich bin aufgewacht, da war
alles voller Rauch“, erzählt der Kleine, der selbst mit Verdacht auf
Rauchgasvergiftung im Spital landete. „Ich habe die Mama aufgeweckt, wir
haben dann bei der Nachbarin geklingelt. Die Mama hat die Rettung gerufen.“
Feuerwehreinsatzleiter Heimo Krajnz bestätigt, dass der Achtjährige durch
sein Verhalten wahrscheinlich zum Lebensretter geworden ist. Weil Willys
seine Mutter geweckt habe, seien „beide rechtzeitig aus der Wohnung
hinausgekommen“, so Krajnz. Hätte das Kind nicht gehandelt, hätte es wohl
Tote gegeben.
Willys dürfte nun ein heißer Anwärter auf hohe Auszeichnungen des Landes und der Polizei sein. Alljährlich werden besonders beherzte Steirer geehrt, die durch ihr Eingreifen anderen Menschen das Leben gerettet haben.
Suche nach „Vermisstem“
Die Polizei beschäftigt indes
ein seltsamer Vorfall, der sich im Tumult während des Feuers abgespielt hat.
Einer der Hausbewohner, der aus seiner Wohnung befreit wurde, tauchte
plötzlich unter und ist seither verschwunden. Die Ermittler suchen nun nach
dem Mann.