Der 38-Jährige ist für die Exekutive kein unbeschriebenes Blatt: Er soll des dreifachen Mordversuchs schuldig sein.
Eine Geiselnahme ist Sonntag Nacht in der Weststeiermark glimpflich ausgegangen: Ein 38-Jähriger hatte seine Mutter misshandelt und in einem Raum festgehalten. Die Frau konnte aber die Einsatzkräfte alarmieren und sich selbst durch einen Sprung in ein Bergetuch der Feuerwehr retten, während Spezialpolizisten des Einsatzkommandos Cobra Süd die Tür zur Wohnung aufbrachen und den betrunkenen Mann festnahmen.
In anderes Zimmer gerettet
Um 19.35 Uhr ging bei der
Polizeiinspektion Voitsberg ein Notruf ein. Der Bruder der 66-Jährigen aus
Bärnbach im Bezirk Voitsberg erklärte, ihr 38-jähriger Sohn habe sie
attackiert und mit dem Umbringen bedroht. Sie konnte sich aber in ein
anderes Zimmer retten und die Tür verschließen. Von dort aus hatte sie ihren
Bruder verständigt, der dann die Einsatzkräfte alarmierte.
Dreifacher Mordversuch
Polizisten der Inspektion Voitsberg
riegelten den Tatort ab, die Feuerwehr wurde alarmiert sowie das
Einsatzkommando Cobra und die Verhandlungsgruppe Süd der Polizei geholt. Von
der Exekutive wurde der Mann als gefährlich eingestuft, da er bereits wegen
eines angeblichen dreifachen Mordversuches in Ungarn zu einer unbedingten
Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt worden sein soll.
Einvernahme am Montag
Der Mutter gelang die Flucht durch einen
Sprung aus dem Fenster auf ein Bergetuch der Feuerwehr. Um 21.10 Uhr war der
Einsatz vorbei: Die Cobra-Spezialpolizisten hatten den Mann festgenommen.
Die Mutter war durch die Attacken ihres Sohnes leicht verletzt worden. Eine
Vernehmung findet am Montag statt. Über ein Motiv ist noch nichts bekannt.