Südoststeiermark

Ehepaar erstickt qualvoll in Silo

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Ein Ehepaar erstickte in seinem Mais-Silo, die Tochter schwebt in Lebensgefahr.

Alfred Sch. (63) und seine Gattin Ingrid (54) hatten sich schon auf das kommende Wochenende gefreut: Das angesehene Landwirts-Ehepaar aus dem Bad Radkersburger Ortsteil Pfarrsdorf hätte mit der Familie und Freunden den 55. Geburtstag der Ehefrau gefeiert.

Die Tochter wollte helfen und kam fast dabei um
Alfred Sch. und seine Ingrid sind tot. Gestorben bei einer fürchterlichen Tragödie auf ihrem Bauernhof. Ihre Tochter Karin (31), die den Eltern noch helfen wollte, schwebt in akuter Lebensgefahr. Die drei wurden zu Opfern einer Gärgas-Vergiftung im zehn Meter hohen Mais-Silo (siehe Kasten).

Alfred Sch. war in den halb gefüllten Silo gestiegen. Er hatte den Häcksler abgeschaltet und damit die Belüftung. Kohlendioxid entstand, verdrängte den Sauerstoff. Der Bauer brach bewusstlos zusammen.

Seine Frau entdeckte ihn, rief die Kinder zu Hilfe: „Der Vater liegt im Sterben.“ Dann stieg sie zu ihrem Mann herab. Als die Tochter und der Sohn ankamen, waren die Eltern tot. Doch Karin Sch. versuchte noch zu helfen. Auch sie wurde im Silo vergiftet. Ärzte in Graz kämpfen um das Leben der Musikerin.

Die unsichtbare Gefahr in den tödlichen Silos

Futtersilos sind nützlich – und brandgefährlich. In ihnen entstehen neben dem tödlichen Kohlendioxid auch Nitrosegase. Die Folge: Die Silos können nicht nur zum Tod durch Ersticken führen, sondern sind durch Methan-Entwicklung auch hochexplosiv.

Wegen der vielen Opfer sind inzwischen immer mehr Landwirte dazu übergegangen, ihr Grünfutter für die Tiere unmittelbar nach dem Schnitt in Silageballen unmittelbar auf den Wiesen zu lagern. Bei Mais ist dies nicht möglich. Unfälle werden in den Silos weiter passieren.

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