Nach dem aufsehenerregenden nächtlichen Transport nach Graz und dem Zusammenbau ist am Dienstag die ehemalige Passagiermaschine Iljuschin IL 62 planmäßig vom Parkdeck auf das Dach des Nova Hotels gehievt worden. Das neu lackierte Flugzeug mit rund 53 Meter Länge und 43 Meter Flügelspannweite wird als Event-Location dienen. Noch im Juni soll sich eine Boeing auf das Nebendach dazugesellen.
In der Nacht auf 5. April war der Rumpf der ausrangierten tschechoslowakischen Präsidentenmaschine nach Graz gebracht worden. Seither haben Techniker Flügel, Triebwerke sowie die Fahrwerke wieder montiert. Außerdem bekam die Maschine einen neuen Anstrich in Weiß mit einem orangen Streifen und der Aufschrift "Nova Air". Bis Freitag hatte die Kran-Firma Prangl alles vorbereitet, um Dienstagfrüh pünktlich um 9.00 Uhr zu starten. Drei Kräne waren notwendig: Den sogenannten Haupthub stemmte ein 500-Tonnen-Teleskop-Kran, erklärte Franz Sucek von Prangl. Das Heck wurde von einem 200-Tonnen-Kran stabilisiert, denn die größte Gefahr beim Anheben der Maschine war der Wind. Der dritte Kran wurde für den Zusammenbau des 500-Tonnen-Krans gebraucht.
Der Wettergott war Hotel-Chef Helmut Neukam hold: "Das ist weltweit etwas Einzigartiges", schwärmte er. Nach rund zwei Stunden kam es zum ersehnten "Touch down". Das Flugzeug "landete" vor mehr als 60 Schaulustigen sanft auf dem Dach des Hotels. Das Manöver war begleitet von einigen engen Situationen: Zwischen Heckflügel und Kranausleger waren manchmal nur wenige Zentimeter Spielraum. "Man hört die Steine runterrumpeln", schmunzelte Sucek und meinte weiter: "Die Erleichterung ist da."
Zweite Maschine ist schon "im Anflug"
Für Neukam ist das aber noch nicht das Ende des Projekts. Eine zweite Maschine, eine ausrangierte Boeing 727-200, ist bereits am Seeweg nach Österreich und soll in wenigen Tagen im oberösterreichischen Ennshafen per Binnenschiff ankommen. Anschließend wird der Flugzeugrumpf - diesmal ohne Heck und daher neun Meter kürzer als die Iljuschin - wieder von Prangl nach Graz gebracht.
Der zweite Flieger soll auf den erst kürzlich neu errichteten Hotelkomplex kommen, wobei die Schnauze etwa 20 Meter über das Dach hinausragen wird. Während in die Iljuschin eine Bar gebaut wird, kommt in die Boeing ein Restaurant für etwa 45 Gäste, schilderte Neukam seine Pläne. Eröffnung beider Locations soll am 9. Juli sein, wobei das Wochenende davor Tage der offenen Tür für Besucher sind. "Danach haben wir hoffentlich viele Buchungen, damit sich die Investition von mehr als zwei Millionen Euro bezahlt macht", so der Hotel-Chef zur APA.
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