Mordalarm im obersteirischen St. Michael: Eine Frau war nach vier Tagen tot im Haus gefunden worden. Polizei geht aber von Herzversagen aus.
Eine fürchterliche Entdeckung machte am Mittwochabend ein 27-jähriger Rottenmanner: Er fand seine Schwester (30) tot in deren Einfamilienhaus in St. Michael – im Stiegenhaus war überall Blut. Unter Schock alarmierte der Mann die Polizei: Man löste Mordalarm aus und überstellte die Leiche zur Obduktion nach Graz. Ergebnis: „Kein Fremdverschulden, die Frau dürfte an Herzversagen gestorben sein“, so ein Ermittler zu ÖSTERREICH. Die 30-Jährige war seit längerer Zeit in ärztlicher Behandlung.
Am Sonntag verstorben
Laut Gerichtsmediziner ist die
Obersteirerin bereits am vergangenen Sonntag gestorben. Da sie ihr Bruder
telefonisch nicht erreichen konnte, fuhr er am Mittwochabend gegen 20 Uhr
nach St. Michael. „Im Haus brannte zwar Licht, aber die Türen waren alle
verschlossen“, berichtet ein Polizist. Aus Sorge um seine Schwester zwängte
sich der 27-Jährige durch ein Kellerfenster und sah sich im Haus um. Im
Stiegenhaus fand er schließlich seine Schwester regungslos liegen. Alle
Rettungsversuche waren vergeblich, der Notarzt konnte nur mehr den Tod der
Frau feststellen.
„Es handelt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Herzversagen. Welche Rolle dabei die Medikamente gespielt haben, wird die toxologische Untersuchung ergeben“, so die Polizei. Nachsatz: Das Blut dürfte von einem Sturz der 30-Jährigen stammen.