Zwei Verletzte
Fünf Grazer Wohnungen explodiert
06.11.2009
Die Explosion hätte noch schlimmer ausfallen können.
Um 10.09 Uhr glühten am Freitag bei der Grazer Notrufzentrale plötzlich die Telefone: Etliche Anrufer meldeten eine Detonation in der Grazer City. Zwei Beamte einer Polizeistreife waren zuerst vor Ort – und standen vor einem Inferno aus Feuer, Glassplittern und eingedrückten Türen.
Was war passiert? Harald Stranz vom LKA: „Es handelt sich um eine Gasexplosion, im zweiten Stock.“ Dort, in der Wienerstraße 60, lebt Hildegard P.: Eine 84-jährige Pensionistin, die zum Heizen und Kochen nur Propangas aus der Flasche verwendet.
Druckwelle
Freitag früh wollte sie auf dem Gasherd Kaffee
aufwärmen. Was sie nicht wusste: Eine ihrer drei Gasflaschen war undicht –
vermutlich war der Schlauch schlecht montiert oder porös. Sofort entzündete
sich das explosive Gemisch – eine gewaltige Druckwelle breitete sich im Haus
aus. In drei Stockwerken wurden Fenster und Türen eingedrückt.„Ich
bin nur noch gerannt“, sagt Nachbarin Nikola P., sichtlich geschockt. Fünf
Wohnungen wurden schwer beschädigt, wie durch ein Wunder gab es jedoch keine
Toten: Die meisten Bewohner waren nicht daheim. Und die drei Gasflaschen
hielten dem Feuer stand.
Hildegard P. erlitt indes schwere Verbrennungen – laut Ärzten ist sie außer Lebensgefahr. Und ein Polizist versengte sich die Hand: Er drehte den Hahn der brennenden Flasche zu – und verhinderte damit wahrscheinlich die nächste Katastrophe. (lef)