Die Kicker des SV Mattersburg dementierten, die Angeklagten zu kennen.
Strafraum-Erfahrung der etwas anderen Art mussten Dienstag 30 aktive Kicker und Ex-Kicker des SV Mattersburg machen: Richterin Elisabeth Juschitz hatte die Fußballer im Zehn-Minuten-Takt geladen – laut Anklage sollen drei der Beschuldigten – Sanel Kuljic , ein 43-jähriger Albaner und ein 51-jähriger Serbe – bisher unbekannte Spieler für Manipulationen bestochen haben.
Nullnummer
Erwartungsgemäß antworteten fast alle, dass sie die Beschuldigten nicht kennen, schon gar nicht privat. Lediglich einer der bis Mittag gehörten Spieler meinte, er kenne nicht nur Dominique Taboga sowie Kuljic als Gegner, sondern auch den 51-jährigen Serben. „Er gab sich als Spieler-Berater aus und hatte meine Nummer von meinem damaligen Mannschaftskollegen Ilco Naumoski.“
© APA/ Punz
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Der war übrigens der einzige damalige Mattersburg-Spieler, den das Gericht nicht laden konnte, weil er nicht ausfindig zu machen war.
Karten
Der Serbe habe den Zeugen für eine Spielervermittler-Agentur angeworben. „Er fragte mich gelegentlich, ob ich ihm Karten für Spiele hinterlegen kann.“ Wegen einer Manipulation habe ihn der Serbe aber nie angesprochen.
Das Urteil soll am 3. Oktober gefällt werden.