Die Stadt Graz bastelt an einem eigenen WLAN-Netz und wird damit Vorreiter in Österreich. Erste Hotspots sollen bald montiert werden.
Kostenlos im Internet surfen - das wird bald in der Grazer Innenstadt möglich sein. Nach jahrelangen Planungen will die Stadt jetzt ein nahezu flächendeckendes WLAN-Netz einrichten. Damit würde Graz eine Vorreiterrolle in Österreich übernehmen.
Demnächst erste Hotspots
Bisher waren es vor allem
Restaurants und Cafés, die derartige Services angeboten haben. So verweist
etwa McDonald's stolz darauf, in allen seinen Filialen drahtloses Internet
(WLAN) für seine Kunden bereitzustellen. Im Rathaus zieht man jetzt nach:
Innerhalb der nächsten Wochen könnte bereits mit dem Aufbau der ersten
sogenannten Hotspots begonnen werden. Die unscheinbaren WLAN-Boxen werden
vor allem an GVB-Haltestellen und Verkehrsschildern montiert.
400 WLAN-Sender bis 2012
Die Stellen, an denen gesurft werden
kann, werden in der ersten Ausbaustufe größere öffentliche Plätze wie der
Haupt- oder Lendplatz sein. Weiters sollen Bus- und Bim-Haltestellen.
Freibäder und Parks Internet-tauglich gemacht werden. Nach und nach wird das
WLAN-Netz über die gesamte Landeshauptstadt ausgedehnt, bis 2012 sollen 400
WLAN-Sender flächendeckendes Surf-Vergnügen garantieren. Hinweistafeln
werden auf die Hotspots aufmerksam machen. Möglicherweise wird es auch
eigene Stadtpläne geben, in denen die WLAN-Punkte eingezeichnet sind. Das
Surfen wird gratis aber auf die Dauer einer Stunde begrenzt sein.
Graz AG will eigenes Netz
Die Citycom, eine Tochter der Graz AG,
ist für den Aufbau des städtischen WLAN-Netzes verantwortlich. Derzeit, so
Graz AG-Boss Wolfgang Malik, werde noch mit privaten Partnern verhandelt,
die die nötigen Investitionen übernehmen sollen. „Wir wollen die
WLAN-Verdichtung vorantreiben“, bestätigt Malik, dass noch heuer ein
funktionierendes WLAN-Netz stehen wird. „Die privaten WLANs schießen wie die
Schwammerln aus dem Boden. Wir haben allein in der Innenstadt sechs- bis
achttausend private WLANs.“ Jetzt wolle auch die Graz AG ihr eigenes Netz
betreiben und „zentrale Dienstleistungen“ anbieten. Malik denkt dabei an den
Online-Verkauf von GVB-Tickets oder Eintrittskarten für Bäder.