Gemeinderat entschied sich für 16 Garnituren von Alstom.
Graz. Die Stadt Graz hat am Donnerstag im Gemeinderat den Ankauf von 16 neuen, langen Straßenbahnen der Firma Alstom beschlossen. Der Ankauf ist Teil eines langfristigen Modernisierungsplans der Flotte. Investiert werden 69 Mio. Euro, dazu kommen 58 Mio. Euro für die Instandhaltung über 24 Jahre, hieß es in einer Aussendung der Stadtregierung. Man decke damit den weiter wachsenden Bedarf im öffentlichen Verkehr. Schon im Mai 2023 hatte Graz 15 neue Garnituren bestellt.
Parallel treibe man den zweigleisigen Ausbau der Linie 1, Planungen für die Linie 8 und die Umgestaltung wichtiger Straßenräume weiter voran. "Graz wächst - und mit der Stadt muss auch der öffentliche Verkehr mitwachsen", so Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne). Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) betonte, die Beschaffung der in Wien produzierten Straßenbahnen sei dringend notwendig, weil die alten Fahrzeuge das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hätten.

Die Straßenbahnen werden geliefert von der Alstom Transport Austria GmbH. Das französische Unternehmen Alstom hatte 2021 den Unternehmensteil Straßenbahnen von Bombardier übernommen und gilt als Weltmarktführer für Straßen- und Stadtbahnen. Die neuen langen Garnituren bieten mehr Platz für rund 200 Fahrgäste. Die neuen Flexity Straßenbahnen von Alstom sind mit 33,81 Metern sechs Meter länger als die aktuell eingesetzten Grazer Straßenbahnen und verfügen über eine 30% höhere Fahrgastkapazität. Die Instandhaltung soll in Graz von der Holding Graz durchgeführt werden. Die Finanzierung erfolgt laut Eber aus dem Investitionsfonds. Die Graz Linien bringen laut eigenen Angaben täglich mehr als 300.000 Fahrgäste an ihr Ziel.