Graz: Trio überfällt Nobel-Juwelier

Ein Grazer Traditionsjuwelier nahe dem Hauptplatz ist Dienstagvormittag von drei maskierten und bewaffneten Räubern überfallen worden. Anschließend flüchtete das Trio in Richtung Färberplatz. Eine Fahndung wurde eingeleitet, die Polizei veröffentlichte Fotos der Verdächtigen. Da die Täter - laut den Opfern - vermutlich Ausländer waren, wird an den Grenzübergängen verstärkt gefahndet.

Räuber kamen mit Blumenstrauß
Die Täter waren gegen 9.40 Uhr mit einem Trick in das Geschäft gekommen: Einer der Männer - er war nicht maskiert - hatte einen Blumenstrauß dabei und wartete vor der aus Sicherheitsgründen immer verschlossenen Geschäftstür. "Die Angestellten dachten, dass der Strauß ein Geschenk für eine der Mitarbeiterinnen war und öffneten die Tür", erklärte Maximilian Ulrich von der Landespolizeidirektion Steiermark.

Kaum war der Eingang entriegelt, liefen die zwei maskierten und bewaffneten Komplizen um eine Ecke und stürmten in das Geschäft. Sie hatten Faustfeuerwaffen und bedrohten die Anwesenden: Sowohl der Geschäftsinhaber als auch vier seiner Angestellten und eine Kundin mussten sich auf den Boden legen. Danach bediente sich einer der Täter selbst bei Schmuck und Uhren und stopfte die Beute in eine schwarze Umhängetasche.

Die Täter ließen bei ihrer Flucht sowohl den Blumenstrauß als auch eine der Tatwaffen zurück. Es soll sich um eine schwarze Pistole handeln, es könnte aber auch eine Softgun oder eine Attrappe sein, so die Polizei.

Prominentes Opfer
Die Täter erbeuteten vorwiegend sehr teure Rolex-Uhren - und den Schmuck einer prominenten Grazer Famile: Max Braunstein (vom KFZ-Unternehmen Salis & Braunstein) war gerade aus Kitzbühel angereist, da er beim Juwelier Edelsteine seiner Mutter anpassen lassen wollte, um sie seiner Gattin zu schenken. Aus diesem Geschenk für seine Gattin Nicole wird nichts: Die drei Räuber erbeuteten den Familienschmuck.