Unfassbare Tat

Grazerin erstickt Säugling nach Geburt

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Die 22-Jährige wollte die Tötung verheimlichen. Das Kind wäre lebensfähig gewesen.

Eine 22-jährige Grazerin steht im Verdacht, am Samstag in der Früh ihren Sohn nach der Geburt erstickt zu haben. Das Kind hatte laut einem Ermittler "vollausgebildete Lungen und wäre lebensfähig gewesen". Die Frau habe die Geburt verheimlichen wollen. Eine Einvernahme sei noch nicht möglich gewesen, da sie sich in einem "psychischen Ausnahmezustand" befinde. Auch den Vater des Kindes, der nicht bei der jungen Frau gewohnt haben dürfte, habe man noch nicht befragen können.

Starke Blutungen
Die Tat ist erst am Montag von den Behörden bekanntgegeben worden. Nach bisherigen Ermittlungen des Landeskriminalamtes Steiermark hat die 22-jährige Grazerin am Samstag in der Früh gegen 2.00 Uhr im Wohnhaus ihrer Eltern in Graz den Knaben geboren und unmittelbar danach erstickt. Die Nabelschnur sei durchtrennt gewesen, so Ermittlungsleiter Anton Kiesl. Die Frau habe sich nach der Geburt schlafen gelegt, aber dann schwere Blutungen bekommen. Gegen 18.26 Uhr wurde sie mit starken Blutungen ins LKH Graz eingeliefert.

Lebensfähiger Bub
Dort wurde man stutzig, weil klar eine Schwangerschaft vorlag, aber das Kind fehlte. Das medizinische Personal alarmierte die Polizei, ferner begaben sich Rettungskräfte sofort zum Wohnhaus der Eltern, um den Säugling zu suchen. Laut Polizei waren die Eltern gerade dabei, die massiven Spuren der Blutungen wegzuputzen.

Der bereits tote Säugling wurde in dem von der Verdächtigen bewohnten eigenen Teil des Wohnhauses gefunden und beschlagnahmt. Eine Obduktion der Leiche ergab, dass es sich um einen voll ausgereiften und lebensfähigen Buben gehandelt hat. Inwiefern noch jemand außer der Frau von der Schwangerschaft wusste, müsse erst in den Befragungen geklärt werden.

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