Bürger besorgt

Haftzentrum spaltet ganz Vordernberg

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Vordernberg könnte bald ein Schubhaftzentrum bekommen. Die Einwohner schwanken zwischen Hoffnung und Besorgnis.

Ein Riss geht durch Vordernberg (Bezirk Leoben). Wie berichtet, hat sich die obersteirische Ortschaft als Standort für ein Schubhaftzentrum ins Spiel gebracht. Seitdem wird in der Gemeinde über die Vor- und Nachteile gestritten.

Bürgerversammlung
Am Dienstagabend fand eine Bürgerversammlung zum Schubhaftzentrum statt. Rund 200 Vordernberger waren gekommen, um über das „heiße Eisen“ zu diskutieren. Die Veranstaltung verlief über weite Strecken ruhig und sachlich. Während sich ein Teil der Einwohner vor einer Zunahme der Kriminalität fürchtet, sehen andere die Chancen für die von Abwanderung geplagte Gemeinde – laut Innenministerin Maria Fekter (VP) soll das Zentrum 170 Jobs bringen. Beamte des Ministeriums machten Stimmung für die Fekter-Pläne und wiesen auf die positiven wirtschaftlichen Effekte für die Region hin.

Kritik
Ab Freitag können im Gemeindeamt Einwände gegen das Zentrum vorgebracht werden. Wird das Schubhaftzentrum gebaut, werde bald ein Flüchtlingslager folgen, glaubt BZÖ-Chef Gerald Grosz. Das BZÖ werde im Nationalrat gegen diese „Zwangsbeglückung“ kämpfen. Aufatmen dagegen in Leoben, das bisher der von Fekter favorisierte Standort war und das sich vehement gegen das Zentrum wehrt: Man sei froh, dass die Montanstadt in dieser Causa „Konkurrenz“ bekommen habe, heißt es aus dem Rathaus.

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