Kurzer Auftritt

Hampson sagt nicht im Herberstein-Prozess aus

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Der prominenteste Zeuge sagte im Herberstein-Prozess nicht aus: Thomas Hampson kam, verweigerte die Aussage - und verschwand.

Im Grazer Herberstein-Prozess war am Mittwoch der Sänger Thomas Hampson, Lebensgefährte von Andrea Herberstein, als Zeuge geladen. Er war schon nach wenigen Minuten wieder fertig, da er als Angehöriger einer Beschuldigten und als Verdächtiger in laufenden Ermittlungen keine Aussage machen muss. Er betonte nur, er halte seine Lebensgefährtin für "hundertprozentig unschuldig".

Viele Fotografen - wenig Schaulustige
Rund ein Dutzend Fotografen, aber nur wenige Schaulustige waren vor dem im Gericht anzutreffen. Zehn Minuten vor Verhandlungsbeginn erschien Thomas Hampson im eleganten dunkelblauen Dreiteiler und in Begleitung eines Anwaltes durch den Haupteingang. Im Gerichtsvorraum musste er erneut ein Blitzlichtgewitter über sich ergehen lassen, was er äußerst professionell handhabte. "Das Licht ist hier besser", meinte er und stellte sich bereitwillig neben das Fenster.

Ein Lächeln für die Gräfin
Dann saß er mit seinem Anwalt im Vorraum, bis er aufgerufen wurde. Ein Lächeln für Andrea Herberstein, eine kurze Begrüßung für Heinz Boxan, dann fragte ihn Richterin Elisabeth Juschitz nach seinen Personalien und erklärte ihm sein Entschlagungsrecht. Daraufhin meinte Hampson: "Als Lebenspartner von Andrea Herberstein stehe ich hundertprozentig zu meiner Familie. Ich bin auch zu hundert Prozent von ihrer Unschuld in allen Punkten überzeugt, außer in denen, in denen sie sich selbst schuldig fühlt." Da außerdem "völlig unverständlicher Weise" nach ein Verfahren gegen ihn laufe, habe er auf Anraten seines Anwalts entschieden, nicht auszusagen, so Hampson. Damit war auch schon alles vorbei, und der Star entschwand.

Die Verteidigung hatte für diesen Tag mehrere Zeugen beantragt, die beweisen sollten, dass der ehemalige Verwalter Heinz Boxan, und nicht Andrea Herbstein die Leitung des Betriebes innehatte. Doch die Befragung war nicht sehr ergiebig. "Das ist die Klatsch- und Tratsch-Ebene" kommentierte Boxan-Verteidiger Candidus Cortolezis missgestimmt die Schilderungen der Geladenen.

Eineinhalb Wochen Pause
Der Prozess macht nun eineinhalb Wochen Pause. Fortgesetzt wird am 13. Mai um 9.00 Uhr. Für 13. und 14. Mai sind dann noch Politiker wie die Landesräte LHStv. Hermann Schützenhöfer (V), LHStv. Kurt Flecker (S) und Kristina Edlinger-Ploder (V) geladen, ebenso die Ex-Politiker Herbert Paierl (V) und Hans-Joachim Ressel (S).

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