Kartnig über Krebs-Drama

"Psycho-Druck machte mich krank"

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Zuerst kam das Hafturteil, dann die Darmkrebs-Diagnose.

19 Kilo weniger, die Hose schlabbert, der Humor blieb: „Jetzt brauch ich neues G’wand“, lacht Ex-Sturm-Präsident Hannes Kartnig (61). Zwei Operationen holten ihn ins Leben zurück. Zuerst wurde Ende September ein fünf Zentimeter großes, bösartiges Dickdarm-Karzinom entfernt. Dann ein Magen-Darm-Verschluss erfolgreich operiert: „Zurück geblieben ist eine 40-Zentimeter-Narbe, so groß und breit wie eine Autobahn.“

Zweimal neun Tage lag der Fußball-Polterer auf der Intensivstation. Jetzt ist er wieder fit: „Es geht mir gut, der Krebs ist besiegt, ich finde meine Mitte wieder, ernähre mich gesund, meine Frau kümmert sich perfekt um mich“, sagt er erleichtert zu ÖSTERREICH.

Kartnig ist in den vergangenen sechs Jahren „durch die Hölle gestolpert“: „Zuerst haben sie mich als Gangster hingestellt – das schlägt auf die Psyche.“ Dann wurde er zu fünf Jahren Haft und einer saftigen Geldstrafe verurteilt (nicht rechtskräftig): „Stress, Geldsorgen, Ärger“, sagt Kartnig, „das nagt unheimlich, das Leben kann unglaublich brutal sein.“

Zum ständigen Druck kamen schlechte Ernährung, ungesunder Lebenswandel. Damit sei jetzt Schluss, glaubt er: „Ich muss mit mir selbst ins Reine kommen“, so Kartnig, „meine Frau und meine Freunde helfen mir dabei.“

Ob seine Krankheit den Richter bei der Berufungsverhandlung milder stimmen wird? Kartnig glaubt nicht daran: „Mitleid gibt’s da nicht, meine Krankheit hilft mir rein gar nix. Die Staatsanwälte lieben doch die Jagd auf Promis.“

Lesen Sie auf der nächsten Seite das ÖSTERREICH-Interview mit Hannes Kartnig:


ÖSTERREICH: Welche Reaktionen löste der ÖSTERREICH-Bericht über Ihre Krebskrankheit aus?
Hannes Kartnig: Plötzlich haben alle Mitleid mit mir, das war nicht immer so. Die Krankheit ist überstanden, zwei Operationen habe ich hinter mir. Das fünf Zentimeter große, bösartige Karzinom wurde entfernt. Jetzt habe ich 19 Kilo weniger und eine 40 Zentimeter lange Narbe am Bauch.

ÖSTERREICH: Was hat die Krankheit ausgelöst?
Kartnig: Ich habe fünf Jahre Psycho hinter mir. Sie haben mich als Gangster hingestellt, das war sicher mit ein Grund.

ÖSTERREICH: Sie wurden zu fünf Jahren Haft verurteilt …
Kartnig: Ich bin ein Fußball-Bauernopfer, das weiß doch jeder. Die Causa wandert nun vom Gericht in Graz zum Obersten Gerichtshof, vor März nächsten Jahres wird es wohl keine endgültige Entscheidung in diesem Fall geben.

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