Vater (57) und sein Sohn (29) kamen in den Trümmern ums Leben.
Bei einer Explosion in Kapfenstein im Bezirk Südoststeiermark (65km südöstlich von Graz/ circa 1.500 Einwohner) sind am Montagabend zwei Menschen ums Leben gekommen. Es handelt sich um den 57-jährigen Josef F. und seinen 29-jährigen Sohn Bernhard. Mehrere Leichenteile wurden bereits geborgen.
VIDEO: Mann und Sohn sterben bei Hausexplosion
Die Männer hatten in einem Wirtschaftsgebäude Böller gebastelt. Laut Polizeisprecher Fritz Grundnig könnte es sich bei einer der Bastelzutaten um eine Mischung aus Aluminiumoxid handeln.
Dabei dürfte etwas schief gegangen sein, denn es kam zur Detonation. Laut Augenzeugen flogen die Trümmer des Gebäudes bis zu 500 Meter weit.
VIDEO: So hat eines der Opfer mit Böllern "gespielt"
Gefahr noch nicht gebannt
Die Spezialisten dürften noch Stunden mit der Entsorgung des gefährlichen Materials beschäftigt sein. Erst danach können Tatortermittler auf das Gelände, das großräumig abgesperrt werden musste. Die explosiven Stoffe müssen laut Grundnig in mühsamer Kleinarbeit händisch von den Entschärfungsbeamten aus dem Trümmern geholt werden. Danach soll alles in einem gesicherten Anhänger aus Wien abtransportiert werden, um es an einem anderen Ort genauer zu untersuchen.
Gewaltige Detonation
Der Vater und seine beiden Söhne im Alter von 29 und 33 Jahren hatten an Knallkörpern gebaut. Gegen 18.20 Uhr, als der 33-jährige Sohn Christoph gerade in ein Nebengebäude - ein altes Wohnhaus - ging, kam es zur Explosion, die laut Polizei in einem Umkreis von einem Kilometer hörbar war.
© ÖSTERREICH/ Gubisch
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© APA/ Scheriau
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Vom Wirtschaftsgebäude, in dem sich Vater und Sohn aufgehalten hatten, sei nur noch "Schutt und Asche" übrig, erklärte Maximilian Ulrich von der Landespolizeidirektion Steiermark. Die Nebengebäude sowie das Wohnhaus seien teilweise schwer beschädigt, auch ein Nachbarhaus habe es erwischt: Fenster gingen durch die Druckwelle zu Bruch und vermutlich habe es auch das Dach des Nachbarn regelrecht angehoben. Die Teile des zerstörten Wirtschaftsgebäudes liegen in einem Umkreis von rund 500 Metern verteilt.
Mutter unter Schock
Die 55-jährige Ehefrau und Mutter hielt sich zum Zeitpunkt der Explosion im Wohnhaus auf und blieb unverletzt. Sie sowie der verletzte 33-jährige Sohn müssen vom Kriseninterventionsteam betreut werden.
Durch die Explosion war es zu einem Brand gekommen, den die Feuerwehr löschte. In den Nachtstunden kümmerten sie sich um die letzten Glutnester.
Schaden in Millionenhöhe
Der entstandene Schaden am landwirtschaftlichen Anwesen sowie den umliegenden Nachbarhäusern und Autos dürfte in Millionenhöhe sein, schätzte die Polizei.