Rund 300 Trauergäste fanden sich bei den bewegenden Begräbnisfeierlichkeiten für die kürzlich verstorbene 41-jährige Slowakin in Riegersburg ein.
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ist am Mittwoch am frühen Nachmittag die bei dem Skiunfall auf der Riesneralm verunglückte 41-jährige gebürtige Slowakin beigesetzt worden. Ihr mit Bouquets aus roten Rosen geschmückter Sarg war in der Kirche im oststeirischen Riegersburg - der Heimat ihres Ehemannes - aufgebahrt worden.
Viele Politiker nahmen Anteil
Die Seelenmesse wurde von
Ortspfarrer Alois Hauptmann und einem deutschen Geistlichen gehalten. Unter
den Trauergästen waren auch die stellvertretende thüringische
Ministerpräsidentin Birgit Diezel (CDU), die von LHStv. Hermann
Schützenhöfer (V) begleitet wurde, und die Ehefrau des thüringischen
Ministerpräsidenten Dieter Althaus, Katharina Althaus.
Die berührende Grabrede
Die Seelenmesse begann gegen 13.15
Uhr in der noch immer weihnachtlich geschmückten Pfarrkirche von Riegersburg
am Fuße des Burgberges. Pfarrer Hauptmann und sein deutscher Kollege
sprachen davon, dass es am Ende des Lebens eines Menschen immer das
Wichtigste sei, welche Spuren dieser hinterlassen habe. Die Verstorbene sei
in jeder Hinsicht ein fröhlicher, positiver, freundlicher Mensch gewesen,
der immer bei weitem mehr gegeben als genommen habe. Ein Militärgeistlicher
sprach davon, dass für die bei dem Skiunglück ums Leben gekommene Frau die
Geburt ihres Sohnes im Jänner 2008 der absolute Höhepunkt ihres Lebens
gewesen sei. Zum Abschluss der Seelenmesse wurde Weihrauch entzündet, eine
Flötenweise beendete den Gottesdienst.
Bis auf den letzten Platz gefüllt
Die Pfarrkirche war bis
zum letzten Platz gefüllt, selbst auf der Empore beim Chor hatten einige
Trauergäste Platz genommen. Beim Ausgang standen ebenfalls zahlreiche
Trauernde. Die Medienvertreter, die mit Kameras und Fotoapparaten nicht zum
Gottesdienst zugelassen waren, benahmen sich ausgesprochen pietätvoll.
Zusätzlich sorgte die Polizei mit Uniformierten und Beamten in Zivil für die
Sicherheit und die Distanz zur Familie des Opfers.
Rote Rosen vom Ehemann zum Abschied
Beim letzten Gang der
41-Jährigen von der Kirche zum etwa 100 Meter entfernten Ortsfriedhof
schritt der Ehemann der Verstorbenen in der ersten Reihe. Er trug einen Bund
roter Rosen als letzten Gruß für seine Frau. Bei der Aufbahrungshalle war
ein Kondolenzbuch aufgelegt, in das Trauernde unter anderem geschrieben
hatten: "Es ist so unglaublich, mir fehlen die Worte. Mein tiefstes
Mitgefühl." oder "Wir wünschen dir für die schwere Zeit ganz viel Kraft."
Gegen 15.00 Uhr wurde der Sarg mit den sterblichen Überresten der Frau in
das Grab am Ortsfriedhof gesenkt.
Zuvor hatten sich die Familie der Verunglückten sowie 250 bis 300 Trauergäste gegen 13.15 Uhr in der Aufbahrungshalle eingefunden. Danach begann der Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche.
Tragischer Skiunfall mit großen Folgen
Die 41-Jährige war am
Neujahrstag auf der Skipiste mit Althaus zusammengeprallt und hatte dabei so
schwere Verletzungen erlitten, dass sie noch während des
Hubschraubertransports ins Krankenhaus verstarb. Sie hinterlässt einen
einjährigen Sohn. Zuletzt hatte das Paar in den USA gelebt und war zum
Urlaub in die Heimat des Mannes gekommen. Althaus, der von dem Zusammenstoß
unter anderem ein schweres Schädel-Hirntrauma davontrug, war zunächst in
künstlichen Tiefschlaf versetzt worden und befindet sich nach wie vor in
ärztlicher Behandlung. Die Staatsanwaltschaft Leoben führt routinemäßig
Ermittlungen wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung.