Trauer um 21-Jährige

Brand-Inferno: Letztes Selfie aus der Todes-Bar

02.01.2024

Wer immer für das Feuer-Inferno zu Silvester in der Grazer Altstadt, bei der eine 21-jährige Niederösterreicherin ums Leben kam, verantwortlich ist, hat mit der vollen Härte des Gesetzes zu rechnen. Im schlimmsten Fall mit bis zu 15 Jahren Haft.

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© APA/Erwin Schierau
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Stmk. Schock und Trauer herrschen nach der fürchterlichen Geschehnissen am Fuße des Schlossberges in der Sporgasse:  Dort feierten noch um vier Uhr in der Früh in der Nacht auf Neujahr Dutzende Gäste, als ohne (!) vorheriger Detonation vom Ein- und Ausgangsbereich ausgehend plötzlich die Hölle losbrach.

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Dort im Foyer griffen die Flammen im Nu auf Einrichtungs- und Dekorationsgegenstände über, ein technischer Defekt als Ursache wird von den Brandermittlern ausgeschlossen. In Frage kommen Sprühkerzen, die mehrere junge Männer vor dem Lokal gezündet hatten (Videos davon gingen hernach im Internet, auf Instagram, Tiktok und Co. um). Angeblich sollen die Burschen bereits ausgeforscht sein. Sollte sie bzw. ihre Feuerwerkskörper den fatalen Brand entfacht haben, droht ihnen bei fahrlässiger Handlung bis zu drei Jahren Haft, sollte jemand gar absichtlich die Feuersbrunst herbeigeführt haben, kann er wegen Brandstiftung bis zu 15 Jahre Haft ausfassen.

Nicht geklärt ist auch, ob nicht ein Showprogramm zu der Katastrophe geführt hat - das Lokals ist bekannt für seine feurigen Drinks (die mit blauer Flamme abbrennen) oder überdimensionalen Flaschen, die bei besonderen Anlässen mit "Sternspritzern" vom Personal serviert werden - siehe Foto: 

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Identität des Todesopfers steht fest

Besitzer und Angestellte der Stern-Bar suchen aber fleißig und verzweifelt auf sozialen Medien nach Zeugen "die den Brand in der Sporgasse am 01.01.2024 um ca. 04:00 gesehen haben und im besten Fall ein Video gemacht haben. Wir brauchen es für die Polizei!!!"  Wer tatsächlich etwas weiß oder (Handy-)Aufnahmen gemacht hat, sollte sich beim Landeskriminalamtes Steiermark unter 059133/60 3333 melden. 

Feststeht mittlerweile die Identität des Todesopfers: Es handelt sich um eine 21-Jährige aus Mödling. Sie dürfte bei Freunden in der steirischen Landeshauptstadt zu Gast gewesen sein - vor dem Lokal stehen jetzt Blumen und Trauerkerzen zum Abschied, eine Freundin stellte ein Foto von sich mit der Niederösterreicherin hin: ein Selfie der beiden, offenbar aufgenommen in der verhängnisvollen Silvesternacht in der Todes-Bar

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Zwei der insgesamt 21 ins Spital gelieferten Personen sind weiter auf der Intensivstation, ihr Zustand ist stabil - sie haben aber teils großflächige Verbrennungen dritten Grades erlitten und bereits mehrere Operationen hinter sich. Ihr Leben steht auf des Messers Schneide, jede Infektion kann beim Schwerbrandverletzten schnell tödlich enden. Die Spurensicherung beim völlig ausgebrannten Lokal indes ist abgeschlossen. Erste Zeugenbefragungen von nur leicht verletzten Lokalgästen haben bereits stattgefunden, doch nicht alle sind vernehmungsfähig. Gerüchte im Internet, wonach die Fluchtweg versperrt gewesen wären, sollen sich nicht bestätigt haben. 

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Übrigens: Gerettet haben sich die  meisten Gäste selbst. Die Berufsfeuerwehr Graz stand mit sieben Fahrzeugen und 31 Feuerwehrkräften im Einsatz. Das Rote Kreuz war mit 10 Rettungsautos und 40 Kräften zur Stelle. Am Karmeliterplatz wurde kurzerhand eine Erstversorgungsstelle eingerichtet, um die Verletzten zu versorgen und auf die Spitäler aufzuteilen. 

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